#35 Affirmationen sind absoluter Müll - Nora Beckers Weg in die Freiheit

Shownotes

"Loslassen ist wie von der Klippe springen – ohne zu wissen, ob dich jemand auffängt."

Nora ist Coachin, Körpermentorin – und eine Frau, die weiß, wie es sich anfühlt, innerlich zusammenzubrechen. Burnout, Angststörung, Trauma. Ihre Geschichte beginnt nicht mit einer Methode, sondern mit einer Frage: Wie funktioniert das Leben eigentlich wirklich?

In dieser Folge sprechen wir über Nervensystem-Arbeit, über Loslassen ohne Affirmationen – und darüber, warum der Körper oft weiß, was der Kopf nicht fassen kann. Was macht echte Transformation aus? Warum heilt nicht der Gedanke, sondern das Gefühl? Und wie verändern sich unsere Beziehungen, wenn wir selbst beginnen, anders zu fühlen?

Ein zutiefst ehrliches Gespräch über Trauma, emotionale Heilung, tiefe Körperarbeit – und die große Frage: Wer musst du sein, damit du das Leben führen kannst, das du dir wünschst?

Wenn deine Gedanken noch oft kreisen und du an dir und deinen Träumen zweifelst, dann hole dir jetzt mein Buch Overthinking Love auf Thalia, Amazon und überall, wo es Bücher gibt: 👉 https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1073285889

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Nora:

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Nervensystem #Traumaheilung #Loslassen #Coaching #Spiritualität #Overthinking #MentaleGesundheit #PhilosophiederFreiheit #Podcast

Transkript anzeigen

00:00:00: Das finde ich auch häufig ganz, ganz schwierig, dass wenn du dann hörst, ja, dann musst du da dankbar sein für das Learning, das du gemacht hast und so ein Scheiß muss ich.

00:00:09: Ja, ich musste es nicht geil finden, war Scheiße.

00:00:12: Wir können wahnsinnig viel an uns arbeiten.

00:00:15: Wenn wir diese andere Erfahrung nicht machen, dann wird sich auch nicht nachhaltig etwas in uns verändern.

00:00:29: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Die Philosophie der Freiheit", deinem Podcast für Unternehmerinnen und allen, die bereits selbstständig denken können.

00:00:36: Heute lernen wir Nora Becker kennen, eine wirklich starke Frau, die sich darauf spezialisiert hat, Menschen zu begleiten, die nach emotionaler Heilung suchen.

00:00:45: Herzlich willkommen, Nora.

00:00:47: Ja, schön, dass du hier bist, Nora. Also ich freue mich.

00:00:50: Ja, danke. Ich freue mich super, dass du mich eingeladen hast und findest super, dass wir hier zusammen sind.

00:00:58: Ich tatsächlich auch. Also für die Zuhörerinnen vorab, Nora und ich hatten letzte, vorletzte, auf jeden Fall vor einigen Tagen hatten wir einfach mal ein Kennenlerngespräch, wo wir uns kennengelernt haben und festgestellt haben, cool.

00:01:13: Da, ich will jetzt nicht sagen, funkt was, es ist einfach gerade in Ermangelung eines besseren Wortes.

00:01:20: Da stimmt es irgendwie, da stimmt irgendwo die Wellenlänge, die Nora kann was.

00:01:25: Und Nora ist ein Mensch, zumindest so wichtig kennengelernt habe.

00:01:30: Eine Frau, die nicht einfach nur auf Expertise geht und ich kann dies und ich kann das und ich kann anders, sondern wirklich einen ganz hohen Fokus auf Menschlichkeit hat, auf persönlichen Erfahrungen.

00:01:42: Und deswegen habe ich mir gedacht, ja laden wir doch mal die Nora ein, weil das ist eine wirklich interessante Persönlichkeit und nicht einfach nur ein Fachkenntnis Roboter.

00:01:57: Ich kann, ne, und das finde ich halt so spannend.

00:02:02: Nora fangen wir doch mal ganz, ganz, ganz simpel an. Also wir gehen von klein nach groß oder wie auch immer wir das sehen wollen würden, Nora, was machst du denn so beruflich, was tust du und wie hilfst du Menschen, wie machst du das?

00:02:23: Wie helfe ich Menschen? Also mein Mantra ist ja "State over Story". Unser Zustand bestimmt nicht nur wer wir sind, sondern auch was in unserem Leben alles möglich ist für uns.

00:02:38: Und dementsprechend arbeite ich ganz langweilig, sollte man meinen mit den Nervensystemen, dabei vor allem mit dem Körper und dem Atem.

00:02:49: Und ich zeige den Menschen, wie sie ihr Nervensystem dafür benutzen können, nicht nur fokussierter und energiegeladener zu sein, sondern langfristig auch mental und physisch gesünder.

00:03:04: Wie schön. Das heißt, was für Menschen kommen denn zu dir? Also ist das quer beet?

00:03:13: Also weil ich habe jetzt so die Vorstellung, es gibt halt eine Menge Leute, die, soll ich sagen, die machen schon recht viel oder haben schon viel gemacht, schon viel versucht.

00:03:27: Und haben aber trotzdem immer wieder dieses, ja ich falle schon wieder zurück in alte Falzenmuster und nochmal und nochmal und also gibt einmal diese Sorte, dann, also es gibt ja ganz viele, sind es Unternehmerinnen, sind es Privatpersonen, was für Menschen kommen denn da auf dich zu?

00:03:48: Also in der Regel bin ich tatsächlich eher mit Unternehmern und Selbstständigen unterwegs. Die finden mich ganz oft vor allem aus dem Grund, weil mein größtes Argument ist, du brauchst nicht viel Zeit, um diese Dinge in dein Leben und in deinen Alltag zu integrieren.

00:04:10: Und vor allem gehören die Methodiken oder auch der Atem zu den Dingen, die super schnelle Ergebnisse bringen.

00:04:17: Das heißt, Menschen, die eh schon knallvolle Terminkalender haben und sich denken, jetzt muss ich mich noch mal eine Stunde irgendwo hinsetzen am Tag, um irgendwas zu machen, das geht nicht.

00:04:29: Die finden in der Regel ihren Weg zu mir, weil ich einfach diesen Ansatz verfolge, 80/20, also wir schaffen tatsächlich den größten Unterschied mit super wenig Aufwand.

00:04:44: Und ja klar, also hin und wieder verirrt sich auch mal eine Privatperson zu mir, überhaupt keine Frage, aber im Großen und Ganzen bin ich eher im Unternehmergründer selbstständigen Bereich unterwegs, einfach weil ich sehr, sehr gerne diese Arbeit auch mit Leadership-Themen verknüpft.

00:05:07: Weil meistens kommen dann doch irgendwelche Themen auch aus dem Business- oder Berufsalltag auf und die können wir dann gut gemeinsam in die Richtung schieben, wo die Person gerne hin möchte.

00:05:20: Hast du dann konkretes Beispiel? Also was gibt es dafür für Themen im Berufsalltag? Was, wie kann ich mir das vorstellen?

00:05:28: Ja, lass mich überlegen. Ich hatte zuletzt jemanden, wo vor allem das Thema war, ich habe ein Team, das mich nicht entlastet. Also die Person war unfassbar überlastet und hatte keine Zeit mehr für Sport, für Freizeit-Familie und eigentlich war der große Wunsch, ich möchte gerne größer werden mit meinem Business, aber das geht gar nicht, solange ich immer versuche irgendwo die Brände zu löschen.

00:05:57: Und dann sind wir ins Gespräch gekommen, tatsächlich über das Team, also gar nicht über Nervensystemarbeit oder Brathworks, sondern wirklich über das Team.

00:06:08: Und dann habe ich irgendwann gesagt, sag mal, hast du schon mal drüber nachgedacht, dass die Menschen in deinem Umfeld darauf reagieren, wie du bist.

00:06:18: Und dann war kurz Schweigen im Walde, als ich das gesagt habe, und dann haben wir das so ein bisschen eingegrenzt und irgendwann war klar, okay cool, wahrscheinlich ist das, was da passiert, hat den Ursprung bei mir.

00:06:34: Und in meinem Verhalten und in der Energie, die ich ausstrahle zu den Menschen, und so kannst du im Prinzip dann genau die Methodiken, von denen ich eben gesprochen habe, nämlich deinen Körper und den Atem, dafür nutzen, deinen Zustand zu verändern und damit eben auch, wie du dich den Menschen gegenüber verhältst.

00:06:58: Und witzigerweise hatte dieser Mensch zwölf Wochen später schon einen ganzen Tag in der Woche, wo er sich nicht mehr um die Leute kümmern musste. Also es hat sich super schnell ganz viel bewegt.

00:07:09: Schön, stark, wie toll. Also das Dankeschön dafür, dass das gibt mir dann direkt konkret auch Vorstellungen an die Hand, was für Probleme Menschen dann im Unternehmensbereich auf dich zukommen und sagen, hey, irgendwas läuft da nicht ganz rund.

00:07:27: Und dann festzustellen, das finde ich das Magische, es ist ja, ich weiß nicht, ob alles oder fast alles, ich sage jetzt mal fast alles, weil ich kenne nicht jeden und ich kenne nicht alles, also sag ich mal fast alles, ist ja irgendwo immer ein Spiegel von uns selber.

00:07:47: So ziemlich alles in unserem Umfeld spiegelt uns, also weit über die Menschen hinaus. Ich meine, ich kenne Menschen, die sind in der Lage, die schauen sich deine Kleidung an und wissen genau, wie du tigst, die schauen sich deine Wohnung an, die wissen genau, wie du tigst.

00:08:02: Also unsere persönliche Psychologie, nenne ich es jetzt mal, die spiegelt sich in allem wieder, in allem, was wir sind, in allem, was wir tun und wie cool, dass du das tust.

00:08:15: Nora, ich will, ich bin ganz ehrlich, ich will direkt eher so in diese persönliche Schiene und das mache ich auch, nee, wirklich nur, Nora, was ist denn für dich, ich finde es eine sehr spannende Frage, ich habe mir das tatsächlich vorhin erst überlegt, die habe ich auch noch in keinem Podcast so gestellt.

00:08:37: Was ist denn, was ist dein Antrieb, jeden Morgen aufzustehen?

00:08:51: Das ist eine sehr gute Frage und tatsächlich habe ich mir vor gar nicht allzu langer Zeit diese Frage auch gestellt und ich glaube, die Spitze des Eisbergs ist vor allem, dass ich unglaublich neugierig bin, darauf das Leben zu verstehen.

00:09:11: Und zu verstehen, wie das alles funktioniert und dazu gehört eben neue Dinge zu lernen, Menschen kennenzulernen, ja, also auch zu sehen, wie sind wir, wie ist mein Gegenüber und ja, was ist eigentlich alles möglich in diesem Leben?

00:09:34: Ja, also auch außerhalb der Bubble, in der ich mich jetzt gerade gedanklich bewege, was gibt es da eigentlich alles und ja, ich glaube, das beantwortet die Frage, also ich bin einfach unfassbar neugierig darauf, wie das Leben ist und was es alles gibt in diesem Leben.

00:09:53: Wie toll, Dankeschön. Das ist so, ich hatte gerade so diesen Begriff "Explorativverhalten" im Kopf, ich hatte vor langer Zeit mal eine Freundin, die war Erzieherin, die hat da ganz viel, immer diesen Begriff in den Raum geworfen und auch hier, ich erlebe es gerade mit unserem kleinen Sohn, der wird jetzt in ein paar Tagen, drei Monate alt und das ist auch so, wenn man so ein Mobiläge bastelt,

00:10:22: wo wir auf schwarzem Untergrund, so weiße, keine Ahnung, Sonne, Mond, solche Sachen gemalt haben, einfach auf Karton und dann haben wir Nähe angenommen aus, wie heißen die, so kleine Schafflichspieße, zusammengewickelt aus Ermangelung von Kleber oder sonst was, also einfach sehr spannend gebastelt und er findet das so spannend.

00:10:47: Der kann da stundenlang, ich weiß nicht, nennen wir es mal sitzen oder liegen, der kann da stundenlang liegen und findet das hochgradig spannend, das ist total irre, wie sich das langsam oder mal wieder schneller bewegt, wir machen das dann so ein bisschen neben der Terrassentür,

00:11:08: so eine Schiebetür, daneben ist eine Schiebefliegengetatür, da legt er dann und der Wind puste dann so leicht dieses Mobiläge an und er findet das so unglaublich spannend und ich finde es immer wieder toll, also ich selbst bin ja ein unglaublich neugieriger Mensch, ich will am liebsten alles wissen und erfahren und ich finde es aber auch so toll, dass man es bei so einem kleinen Schatz einfach auch schon sieht,

00:11:37: es ist sowas Natürliches, wenn wir so ein bisschen bei uns selber sind, wenn wir uns selber so ein bisschen spüren, dann glaube ich, ich glaube da fest dran, ich sage nicht, dass ich es weiß, weil ich weiß es nicht, aber ich glaube da fest dran, das ist das was hochgradig Natürliches, Nora, wie siehst du das?

00:11:58: Ganz ehrlich, hast du schon mal, ist ja schon mal aufgefallen, wenn du irgendwo spazierst oder du bist irgendwo unterwegs und du hast keine Termine und du bist einfach unterwegs, so ohne Ziel, dass dir auf einmal viel mehr Dinge auch auffallen und du nimmst ganz viele Dinge wahr und ich glaube, das unterstützt das, was du gerade gesagt hast.

00:12:24: Ja, also sobald wir so ein bisschen weggehen dürfen aus diesem, wir sind ständig in unserer Gedankenschleife unterwegs und was als nächstes und morgen dies und übermorgen das, dann kommt das ganz automatisch, diese Aufmerksamkeit und diese Wahrnehmung für das, was eigentlich jetzt gerade um uns rum passiert.

00:12:50: Stark, danke schön dafür.

00:12:52: Gerne.

00:12:53: Und ich glaube auch, dass unser Zuhörer in dem höchstwahrscheinlich zustimmen wird. Also wenn du gerade diesen Podcast hörst, wann, dass du denn das letzte mal so ohne Ziel und ohne Richtung einfach mal rausgegangen oder was ich auch immer ganz lustig fand, das ist jetzt nicht so naturverbunden, aber ich mache es auch gerne einfach mal mit dem Auto losfahren ohne Ziel und Richtung und einfach random entscheiden.

00:13:18: Oh, jetzt fahre ich links.

00:13:19: Oh, jetzt fahre ich dann.

00:13:20: Oh, da sieht es schön aus und dann auch mal zwischendurch aussteigen und dann wirklich das Genießen mal atmen und die Luft genießen und wenn du nichts vorhast, dann fallen dir plötzlich Dinge auf.

00:13:31: So wie du sagst, du stehst da und guckst dir den Baum an, guckst dir die Baumrinde an und stellst fest, hättest du eine ganz andere Rinde wie bei dem Baum hier nebenan.

00:13:41: Und dann siehst du die Maserung und dann siehst du, dass es eine Maserung hinter der Maserung gibt.

00:13:47: Und irgendwann, wenn dein Blick, das ist ein bisschen wie in die Sterne zu schauen, du siehst immer mehr mit der Zeit, dann siehst du noch eine dritte Maserung, wow, das war die ganze Zeit da, ich habe es noch nie wahrgenommen.

00:13:58: Und dann wird das ganze plötzlich total spannend und wenn ich das richtig, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es für dich halt auch so, dass was du tust, dass du morgens aufstehst.

00:14:11: Es ist natürlich einmal diese grundlegende Neugier, aber es ist auch diese Arbeit mit Menschen.

00:14:19: Du erfährst immer etwas Neues, du lernst auch etwas Neues, du erfährst dich selbst ja noch mal auf eine ganz andere Art und Weise.

00:14:28: Und ich glaube, gerade im Bereich Coaching, Mentoring oder überhaupt Beratung Menschen begleiten, da kannst du das richtig, richtig toll ausleben, oder?

00:14:41: 100%ig, 100%ig, vor allem ist es ja auch total spannend. Wir alle kennen es wahrscheinlich, ich gerate immer wieder an den falschen, ich weiß nicht, das passiert mir immer wieder im Leben, keine Ahnung, die Leute verhalten sich so oder so oder was auch immer.

00:15:00: Und es ist halt auch total spannend zu sehen entlang der Reise, wenn du dich selbst veränderst, zu sehen wie entweder die Menschen sich verändern, die Teil deines Lebens werden.

00:15:14: Also egal, ob das jetzt Kunden sind oder ob das auch im Privatleben Menschen sind, die ich treffe, oder auch einfach zu sehen, wie sich vorhandene Beziehungen zu anderen verändern im Laufe der Zeit.

00:15:28: Also ich komme ja auch aus einem systemischen Bereich, ich bin ja ganz ursprünglich mal systemischer Coach gewesen, also bin ich immer noch, damit hat es mal angefangen.

00:15:39: Und da geht es ja auch immer darum, dass wir uns in Systemen bewegen. Also egal, ob das jetzt ein Beziehungssystem mit meinem Partner ist, mit der Familie, am Arbeitsplatz.

00:15:48: Und ich finde das Bild immer ganz schön mit diesen Zahnrädern, wenn ich eine Uhr habe und ich bewege einen Zahnrad, dann bewegt sich alles andere, in diesem Zahnradgetriebe bewegt sich mit.

00:16:00: Und manchmal knarzt das, wenn ich das bewegen will, weil es eine Richtung einschlagen will, die das System gerade nicht vorsieht.

00:16:08: Manchmal zerbricht es auch, weil wir sehen, okay, es passt nicht mehr zusammen.

00:16:14: Aber alles in allem ist es super spannend. Also auch für mich aber auch zu sehen, was sich entlang der Reise der Menschen bewegt, mit denen ich arbeite.

00:16:27: Also einfach zu sehen, okay, schau, was verändert sich in deinem Leben, wenn sich bei dir was verändert.

00:16:34: Und das beginnt ja vor allem mit dem Gefühl, dass wir haben, also mit dem Grundgefühl, mit dem wir unterwegs sind.

00:16:47: Und das hat so einen krassen Einfluss und ich hätte das früher nie geglaubt, wenn mir das jemand gesagt hätte.

00:16:54: Also da habe ich gesagt, komm, ist ja Quatsch, wenn ich das jetzt nur richtig mache, dann wird auch schon das richtige Ergebnis dabei rauskommen.

00:17:02: Das Problem in Anführungsstrichen ist halt, wenn ich im ängstlichen Gefühl zum Beispiel dauerhaft unterwegs bin, also meine Grundentstellung ist eher ängstlich,

00:17:13: dann werde ich erstens Chancen nicht sehen, wenn sie sich mir bieten.

00:17:19: Und zum anderen werde ich Situationen in meinem Leben erzeugen, die dafür sorgen, dass mein ängstliches Gefühl recht behält.

00:17:27: Und das ist das Spannende daran. Also verändere das und es verändert sich alles.

00:17:37: Und deswegen ist es so wundervoll, mit Menschen zu arbeiten, weil, wie du schon sagst, du lernst ganz viel oder ich lern ganz viel über mich.

00:17:47: Aber auf der anderen Seite auch einfach zu sehen, was passiert, wenn andere Menschen viel über sich lern.

00:17:57: Ja, absolut. Danke schön dafür. Ich finde es immer wieder magisch.

00:18:01: Ich finde es übrigens toll, dass du an diesen Punkt der Emotionen ansetzt.

00:18:07: Weil es ist so bleibt, also auch aus meiner Sicht weiß er das Wichtigste.

00:18:13: Weil es gibt ja so viele Ansätze, die einfach sagen, ja, denk doch positiv.

00:18:20: Und ja, das ist ja das, was die meisten Menschen bereits erfolglos seit Jahren versuchen.

00:18:26: Das heißt, da ist, also jetzt mal abgesehen davon, dass, also sagen wir, solange uns niemand berührt oder volle keine Anschreit,

00:18:39: sind Emotionen ja jetzt mal rein faktisch selbst gemacht, das stimmt schon.

00:18:45: Nur bringt es einer Person, die jetzt halt unglaublich viel negativ Gedanken und halt auch so ein ständig,

00:18:54: so vielleicht ängstliche oder vielleicht ist ja auch ständig wütend, das kann ja auch sein.

00:18:59: Das hilft dieser Person ja nicht, anders zu denken, weil es ist ja, wie du schon sagst, es ist diese Grundemotion,

00:19:07: die vorherrscht und diese, weil es ist ja genau so, weil wir jetzt mal ganz kurz ein Schwenker ins Thema Vergangenheit loslassen.

00:19:15: Das ist das selbe Ding, weil ich habe da ja echt schlechte Sachen erlebt und es tut weh und das ist nicht cool.

00:19:22: Und dann zu sagen, ja, denk positiv, dann denkst du dir auch Hals Maul.

00:19:29: Und dann einfach zu sagen, weil es ist ja nicht die Situation, mit der ich ein Problem habe,

00:19:39: es ist ja die Emotion, diesen Schmerzauslös, die Angst oder die Scham oder keine Ahnung.

00:19:47: Ich hatte mal eine Klientin, die hatte unglaubliche Probleme in Sachen Sexualität bis heute,

00:19:54: weil die als Kind von der Oma erwischt wurde, also es hat so ins Zimmer geplatzt und dann, oh Gott.

00:20:05: Und die hat die dann fix und fertig gemacht und das darf man nicht und du bist keine Frau mehr, kein Mann wird dich mehr wollen,

00:20:15: das war so eine ganz schlimme Geschichte und auch da, die hat dann ganz viele Coaching Ansätze versucht gemacht

00:20:24: und da ging es immer um Gedanken, da ging es immer um die Situation und warum ist das so.

00:20:30: Und wirklich, keiner ist einfach mal an die Emotion gegangen, weil ich finde das so schön,

00:20:36: dass das einfach nochmal bei kleinen Menschen zu beobachten, wie das denn war mit der Emotion,

00:20:43: wie die so von einer in die andere gehen. Erst kommt dieses, da sind sie erst traurig,

00:20:50: Schmerz traurig, dann sind sie manchmal wütend, dann ist es so, da teufelt die rum,

00:20:55: dann schämen sie sich und verstecken sich hinter dem Bein und dann so ein bisschen kuschelig und quengelig

00:21:01: und dann plötzlich, hui, jetzt renne ich weg und als wäre nix gewesen, da sind die Emotionen einfach so ganz natürlich abgelaufen,

00:21:10: ganz natürlich zugelassen worden und danach gab es auch kein Gedanken mehr daran,

00:21:15: als Kind haben wir das einfach gefühlt und das ist, da sehen wir schon in der Natur des Menschen,

00:21:27: ist das doch schon so vorgesehen und deswegen finde ich, finde ich das so toll, dass du an der Emotion ansetzt,

00:21:33: weil da hat wirklich, darum geht es ja und da hast du wirklich Lösungen, die schnell funktionieren, also, ja, genau das.

00:21:51: Ja, du hast so viele Sachen gesagt, zu denen ich gerne auch noch was sagen würde.

00:21:56: Unbedingt. Also, ich sortiert es mir gerade, zum einen, du hast das Loslassen angesprochen.

00:22:07: Ja, also, ich könnte ja nicht, also ich kann nicht aufhören, über das Loslassen zu sprechen,

00:22:13: weil, wer sich vielleicht eine Weile in dieser Persönlichkeitsentwicklungsbubble bewegt,

00:22:21: ist immer die Rede vom Loslassen, du musst das nur loslassen.

00:22:25: Ja, bis du schon mal ohne Absicherung von der Klippe gesprungen, mutmaßlich nicht.

00:22:36: Bis jetzt noch nicht.

00:22:38: So, aber im Grunde genommen sind diese Ansätze, in denen gesagt wird, du musst es einfach loslassen,

00:22:47: um eine Aufforderung ungesichert von der, von der Klippe zu springen.

00:22:51: Und ich selbst, wirklich jahrelang, immer wieder gedacht, oh, wie soll das gehen mit dem Loslassen?

00:22:59: Ja, also wirklich, ich habe so viele Podcasts gehört und Bücher gelesen und you name it.

00:23:05: Ja, und dann habe ich immer gedacht, wie soll das gehen?

00:23:07: Und dann habe ich ganz viele Affirmationen angehört, die hast du auch angesprochen.

00:23:11: Ich würde nie wieder mit Affirmationen arbeiten, das ist das Schlimmste, wo gibt.

00:23:15: Und es hat wirklich lange gedauert, bis ich irgendwann verstanden habe,

00:23:21: dass das Loslassen in der Gleichzeitigkeit passiert.

00:23:28: Also, wenn ich jetzt oben auf der Klippe stehe und ich nehme jetzt mal als Beispiel,

00:23:33: da ist eine Angst, eine Angststörung vielleicht sogar oder was auch immer.

00:23:38: Ja, und ich möchte das nicht mehr haben, weil das schränkt mein Leben ein.

00:23:41: I feel that, ja, ich habe 6 Jahre lang eine Angststörung gehabt.

00:23:45: Und dann denkst du, ja gut, dann lasse ich das halt los, weil ich brauche das ja nicht mehr.

00:23:49: Ja, und dann, jetzt endlich machen wir uns dann in dem Moment aber keine Gedanken,

00:23:55: wenn ich das jetzt loslasse, was auch immer es ist, was ist denn stattdessen danach da?

00:24:00: Also, wir wollen das immer gerne loslassen und haben uns aber nicht gefragt, was darf stattdessen sein.

00:24:07: Und wenn ich mit dem Ansatz rangehe, okay, ich habe jetzt Verhalten X oder Ergebnis Y,

00:24:15: dass immer wieder kommt und ich möchte, dass das anders ist,

00:24:19: dann darf ich mir die Frage stellen, was darf denn stattdessen da sein.

00:24:23: Und dann wirklich in die Emotion, du hast es gesagt, in die Emotion reinzugehen

00:24:27: und das muss nicht schwer hart und anstrengend sein.

00:24:30: Wir müssen auch nicht immer alle Situationen nochmal durchleben,

00:24:34: sondern wirklich das einfach wahrzunehmen und reinzugehen in die Situation, wie sie wäre,

00:24:42: wenn sie so wäre, wie sie gern hätte.

00:24:45: Ja, und das einfach in einer Gleichzeitigkeit auch nur weile mal da sein zu lassen

00:24:50: und zu sagen, okay, vielleicht ist da die Angst, aber da ist auch die Neugierde

00:24:54: oder die Freude oder die Dankbarkeit für irgendwas.

00:24:57: Und das Spannende ist, und das ist mir in meinem Leben mittlerweile so oft passiert,

00:25:02: dass der Moment, in dem genug auf der neuen Seite da ist, passiert das Loslassen automatisch,

00:25:11: weil es keine Notwendigkeit mehr gibt, an diesem anderen festzuhalten.

00:25:16: Und dann kann ich oben, ich benutze nochmal das Bild mit der Klippe,

00:25:20: dann kann ich oben von der Klippe springen, weil ich weiß, also ich weiß es einfach,

00:25:27: da unten ist, was das mich auffängt. Es ist egal, was es ist, es wird mich auffangen.

00:25:33: Und da sind wir wieder beim Gefühl, weil das ist ein Gefühl,

00:25:37: dass wir in uns dann tragen dürfen, zu wissen, egal was das Leben mir jetzt diesbezüglich hinwirft,

00:25:45: ich werde damit umgehen können.

00:25:49: Und das ist Loslassen eigentlich.

00:25:53: Und es ist mir auch ganz wichtig, das jetzt hier nochmal zu sagen,

00:25:56: weil ich glaube, dass so viele Menschen da draußen unterwegs sind

00:25:59: und es genau auf dem Weg auch versuchen.

00:26:03: Ich affirmiere, ich mache, ich tue, ich gehe immer wieder rein in dieses Gefühl,

00:26:07: um es dann zu erleben und loszulassen und so.

00:26:11: Und das mag bis zu einem gewissen Punkt helfen,

00:26:16: aber es wird das Thema nicht endgültig lösen.

00:26:21: Es braucht ein neues Gefühl.

00:26:24: Absolut. Es braucht ein neues Gefühl.

00:26:28: Und also, wenn wir jetzt mal in klassischer Coachingsprache denken,

00:26:36: in den Grundlagen, ist das, was du beschreibst,

00:26:42: ist im Grunde, man nennt das Anker Kollabieren.

00:26:49: Und es ist halt genau das, was auch beim, was ich auch beim Kind beobachte.

00:26:57: Weil ich hatte mich ja sehr viele Jahre auf Overthinking spezialisiert,

00:27:03: auch ein Büchlein drüber geschrieben, alles wundervoll.

00:27:07: Und da ist mir halt, ist mir in meiner Arbeit auch sehr schnell aufgefallen.

00:27:10: Es geht nicht darum, am Gedanken anzusetzen.

00:27:13: Weil Menschen, die in diesem Overthinking-Prozess sind,

00:27:16: in dieser Gedankenspirale, das ist eigentlich keine Spirale,

00:27:19: das ist wie so eine Liegen der Acht, die sich endlos wiederholt.

00:27:22: Die Schlange, die sich in den Schwanz beißt,

00:27:24: gleiche Emotionen, gleiche Gedanken, oder sagen wir, ähnlich, ähnlich.

00:27:29: Und immer wieder, und es wird einfach nur größer.

00:27:32: Und dann kommen Menschen nicht aus dieser Schleife raus,

00:27:36: aus dieser Gedanken-Emotionsschleife.

00:27:39: Die selbe Emotion bringt wieder denselben Gedanken.

00:27:42: Der selbe Gedanke bringt wieder dieselbe Emotionen.

00:27:44: Es endet nicht.

00:27:45: Und wenn wir jetzt aber eine andere Gedanken da reinbringen wollen,

00:27:49: dann ist das wie so ein innerer Kampf.

00:27:51: Da kloppen sich die, die diskutieren gegen sich selber.

00:27:56: Mit Affirmationen zum Beispiel.

00:27:58: Ja.

00:27:59: Und das andere ist, gibt doch mal eine andere Emotion dazu.

00:28:05: Eine andere Emotion ist, und das gerade mit Atemarbeit,

00:28:08: mit Körperarbeit geht es so einfach und so schnell.

00:28:12: Und das ist so magisch, wenn du einfach nur eine zweite,

00:28:18: oder eine dritte, vierte, fünfte Emotion da drin hast.

00:28:21: Und unser Gehirn, unser Unfallbewusstsein,

00:28:25: unser ganzes System wird immer die beste aller Optionen auswählen für uns.

00:28:32: Das wird immer für uns arbeiten.

00:28:34: Das ist so magisch.

00:28:36: Weil du dann merkst, ich denke an die Situation zurück,

00:28:43: aber die packt mich gar nicht, die hat mich gar nicht mehr unter Kontrolle,

00:28:49: sondern irgendwie, das fühlt sich jetzt anders an.

00:28:53: irgendwie leichter, irgendwie unbeschwerter.

00:28:56: Also es ist vom Verstand her, wird immer klar bleiben,

00:29:01: dass ich gerne ahnung zum Beispiel meinen Vater mich geschlagen hat,

00:29:04: wird nie schön sein, da brauchen wir nicht darüber zu reden.

00:29:07: Also keine Traumvorstellung.

00:29:10: Und nichtsdestotrotz, es wird einfach die Kraft verlieren.

00:29:16: Es wird einfach die Kraft verlieren, weil die einzige Kraft,

00:29:20: die etwas schlimm macht, ist halt eine Emotion.

00:29:25: Irgendeiner, die mit der wir nicht umgehen können.

00:29:28: Und das finde ich ziemlich magisch, was du sagst.

00:29:32: Weil es ja nicht nur, also das, was du gesagt hast beinhaltet,

00:29:38: für mich halt zwei Aspekte.

00:29:39: Einerseits dieses, auf welche Art und Weise lasse ich irgendwo los?

00:29:43: Also ich brauche noch eine andere Emotion.

00:29:46: Und auf der anderen Seite ist egal, was passiert, ich kann damit umgehen.

00:29:52: Ich werde gefangen.

00:29:55: Bestenfalls von mir selbst.

00:29:58: Aber wer meisterst schon, ich werde auf jeden Fall gefangen.

00:30:00: Und dann wird es, und das finde ich so cool,

00:30:05: das war für mich auch ein ganz hartes Learning.

00:30:08: Dass halt auch diese, die negativen Gefühle,

00:30:14: dass die ja auch ein Teil von mir sind,

00:30:17: den ich, egal ob ich den jetzt selbst erschaffen habe, wie auch immer.

00:30:20: Ich komme dann irgendwann an den Punkt, wo ich merke,

00:30:24: ich muss es gar nicht mehr unterdrücken, ich muss es gar nicht wegdrücken.

00:30:28: Dann ist es ja auch, also ich meine jetzt in der konkreten Situation,

00:30:31: wo ich merke, oh Gott, ich habe jetzt Angst.

00:30:34: Und dann muss ich sagen, ist okay, ist okay, dass ich Angst habe.

00:30:39: Ja, ja, weißt du, das ist ja, dass ja das Schöne am Mensch sein,

00:30:44: dass wir so eine große Range haben.

00:30:48: Und ja, es gibt, es gibt Emotionen, die fühlen sich nicht schön an.

00:30:53: Aber sie gehören zum Leben eben auch dazu.

00:30:57: Also ich habe vor einiger Zeit mal jemanden sagen hören,

00:31:00: sei doch froh, dass du Angst hast, zeig dir, dass du noch lebst.

00:31:03: Und es ist so wahr, ja, weil ja, permanent in Angst zu leben,

00:31:11: ist nicht erstrebenswert.

00:31:13: Da habe ich auch, habe ich auch getestet, funktioniert auch nicht so gut.

00:31:16: Aber letztendlich gehört sie ja dazu, weil sie uns im Grunde genommen

00:31:22: ja auch schützt.

00:31:24: Sie hat ja was, sie hat ja was Positives.

00:31:26: Die Intention hinter Angst ist eine gute.

00:31:29: Und ich würde an der Stelle gerne die Gelegenheit nutzen,

00:31:33: ein Thema auch noch mal anzuschneiden,

00:31:35: dass super eng damit verknüpft ist

00:31:37: und dass ganz, ganz viele Menschen nicht auf sich selbst beziehen,

00:31:40: weil es entweder nicht bewusst ist oder so stigmatisiert ist, das Thema Trauma.

00:31:46: Und es ist nämlich so Trauma gehört zum Leben dazu.

00:31:52: Also jeder von uns erlebt in seinem Leben traumatische Ereignisse.

00:31:57: In der Definition sind das ja Situationen,

00:32:00: in denen wir im ersten Moment überfordert sind.

00:32:03: Also es ist etwas, das uns passiert,

00:32:05: für das wir erstmal keinen Bewältigungsmechanismus haben.

00:32:09: Und das ist erstmal gar nicht das Problem,

00:32:12: sondern die Probleme entstehen ja in der Folge,

00:32:15: wenn ich auch im Nachgang der Situation

00:32:17: keinen Zugang zu einem Umgang damit finde.

00:32:22: Und das Overthinking, von dem du eben gesprochen hast,

00:32:26: ist in vielen Fällen Teil der Trauma, Folge, Störung.

00:32:31: Ich finde Störungen so schrecklich,

00:32:32: weil Trauma im Grunde genommen was schützen das ist,

00:32:34: auch wenn es sich nicht schön anfühlt.

00:32:36: Und das sitzt alles im Körper und sichert eigentlich unser Überleben.

00:32:44: Und ich habe mich lange sehr schwer damit getan,

00:32:49: in dieser Geschichte irgendwie was Gutes zu finden,

00:32:55: weil das mein Leben so lange sehr eingeschränkt hat,

00:32:58: auch auf unterschiedliche Art und Weise.

00:33:00: Und am Ende habe ich mich dann dazu entschieden zu sagen,

00:33:05: war nicht geil, ist jetzt passiert.

00:33:10: Es hat mir aber am Ende wahnsinnig viel Lebensqualität gegeben,

00:33:19: weil ich so viel über mich und meinen Körper

00:33:23: und wie ich eigentlich Funktioniere gelernt habe.

00:33:26: Also die Situation muss ich immer noch nicht cool finden.

00:33:29: Ich muss auch nicht dankbar dafür sein.

00:33:31: Das finde ich auch häufig ganz, ganz schwierig,

00:33:33: dass wenn du dann hörst, ja, dann musst du da dankbar sein

00:33:37: für das Learning, das du gemacht hast und so.

00:33:39: Und scheiß muss ich.

00:33:40: Ja, ich muss das nicht geil finden, war scheiße.

00:33:43: Ich darf halt irgendwann mich davon lösen

00:33:45: und das erkennen, als das, was es ist, eine Situation,

00:33:48: in dem mein System gedacht hat, mein Leben ist bedroht.

00:33:54: Und daraus habe ich eine Strategie entwickelt.

00:33:57: Und diese Strategie ist mir heute nicht mehr dienlich.

00:34:00: Und deswegen darf ich erkennen,

00:34:03: dass ich nicht mehr in dieser Situation bin.

00:34:06: Wenn mein Körper darf das lernen.

00:34:08: Ich bin in dieser Situation nicht mehr.

00:34:10: Und ich habe heute Bewältigungsmechanismen,

00:34:14: die mir erlauben, das zu verändern.

00:34:17: Und das schließt den Kreis zum Loslassen von ihm.

00:34:21: Ja, weil genau in dem Moment, in dem ich rausgehe,

00:34:25: aus der körperlichen Erfahrung, die ich vielleicht als Kind

00:34:30: vielleicht auch später gemacht habe

00:34:32: und wieder im Jetzt ankomme.

00:34:34: Der Trauma lebt ja auch in der Vergangenheit.

00:34:36: Ist nie jetzt.

00:34:38: Dann kann ich loslassen.

00:34:42: Also ich darf wieder Sicherheit finden in mir,

00:34:46: indem ich im Jetzt-Gefühl bin

00:34:50: und nicht im Vergangenheitsgefühl,

00:34:52: das ein Trauma ja eigentlich darstellt.

00:34:55: Und ich höre ganz oft Menschen, die sagen,

00:34:58: das betrifft mich nicht.

00:35:00: Und zu denen habe ich auch ganz lange gehört.

00:35:02: Ich habe gesagt, betrifft mich nicht.

00:35:04: Weil wir, und ich sage das in genau diesen Worten,

00:35:07: für mich waren früher traumatisierte Menschen,

00:35:10: Kriegs-Veteranen und Vergewaltigungsopfer.

00:35:12: Also Menschen, die wirklich ganz, ganz schlimme Dinge erlebt haben.

00:35:16: Und zweifelsfrei haben die schreckliche Dinge erlebt.

00:35:21: Und wir alle erleben aber auch den Schrecken in unserem Leben.

00:35:27: Und sei es halt, weiß ich nicht,

00:35:30: meine Eltern haben sich getrennt, mein Vater ist weggegangen.

00:35:33: Ich bin in der Schule gemobbt worden,

00:35:36: war hilflos, konnte mich nicht wehren.

00:35:38: Ich bin auf dem Nachhauseweg von jemandem belästigt worden.

00:35:42: Vielleicht hat er mich gar nicht angefasst,

00:35:44: aber so, aber ich hatte Angst.

00:35:46: Oder ich hatte vielleicht sogar Angst, dass mir jemand was tut.

00:35:49: Sind alles, oder ein geliebter Mensch ist gestorben.

00:35:52: Vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich das erlebe.

00:35:56: Sind alles traumatische Erfahrungen,

00:35:58: die grundsätzlich, wie ich es eben schon erwähnt habe,

00:36:03: erst dann für uns zu einem Problem werden,

00:36:06: wenn wir sie auch im Nachgang nicht verarbeiten können.

00:36:09: Und ganz häufig zeigt sich auch in der Arbeit,

00:36:13: die ich mit den Menschen mache,

00:36:15: dass einfach diese Dinge irgendwann gehen dürfen.

00:36:21: Weil wir wieder im "Jetzt"-Moment ankommen,

00:36:25: indem wir unserem Körper signalisieren, dass wir sicher sind.

00:36:30: Absolut.

00:36:32: Und gerade da, das ist übrigens einer der Kernpunkte,

00:36:38: warum ich dich als Mensch und auch als Coaching so besonders schätze.

00:36:43: Ich kenne tatsächlich sehr wenige Coaches,

00:36:48: Coaches, Coachingen, die tatsächlich wirklich auch den Weg gegangen sind.

00:36:56: Also die verschiedenste Sachen ausprobiert haben.

00:37:01: Und selbst ihren Leidensweg gegangen sind.

00:37:06: Das war ja bei mir halt sehr ähnlich.

00:37:08: Deswegen erfülle ich da diese Parallelen halt auch sehr.

00:37:12: Und ich habe dann, wie soll ich es sagen,

00:37:17: ich habe es wirklich selten erlebt,

00:37:19: dass wirklich halt auch jemand mal mit so einer Geschichte ankommt

00:37:22: und auch diese Bereitschaft hat, hey, ich bin diesen Weg gegangen,

00:37:25: ich gehe diesen Weg und ich gehe weiter.

00:37:28: Und das fehlt mir so ein bisschen allgemein in der gesamten Gesellschaft.

00:37:33: Ein kleiner Punkt noch zu eben, den ich sehr spannend finde,

00:37:37: gerade zum Thema Trauma.

00:37:40: Was auch zumindest meine Erfahrung nach den meisten Menschen,

00:37:47: die ich kenne, nicht wirklich bewusst ist,

00:37:49: dass gerade in Sachen Krankheit oder Verletzungen,

00:37:53: das spricht man dann gerne mal, keine Ahnung, bei gewissen Verletzungen,

00:37:58: spricht man dann medizinisch von einem Schädelhirntrauma

00:38:01: oder von einem, keine Ahnung, jetzt einen Stoß an den Armen bekommen habe,

00:38:05: dann ist das ja auch schon ein Trauma medizinisch ausgedrückt.

00:38:09: Und aber im mentalen Sinne verdrängen wir das sehr, sehr, sehr häufig,

00:38:18: weil Krankheit, Verletzungen, Autounfälle, das sind Dinge, die bedrohen unser Leben.

00:38:25: Und niemand von uns hat von Natur aus Bewältigungsmechanismen dafür.

00:38:32: Und das, was wir dann halt stattdessen tun, ist, wir verdrängen das,

00:38:37: wir drücken das weg und sagen, nö, nö, das war ja so schlimm, war das gar nicht.

00:38:41: Oder redens klein.

00:38:42: Und da ist es so wichtig halt dann auch mal hinzugucken.

00:38:45: Gerade Krankheit wird mit meiner Erfahrung nach unglaublich unterschätzt,

00:38:51: unglaublich, dass das Menschen zu dir kommen und erzählen alles

00:38:55: und meine Beziehung läuft nicht und bla, bla, bla, und dies und das und all das.

00:38:59: Ja, und dann erfährst du erst nach einer wirklich ausgiebigen Anamnese,

00:39:06: erfährst du, ja, ich sitze im Rollstuhl und bin eigentlich seit meinem dritten Lebensjahr

00:39:13: öfter im Krankenhaus als zu Hause oder, also da erfährst du dann Dinge und merkst, okay,

00:39:19: deswegen habe ich für mich irgendwann gesagt, wenn ich Menschen ausbilde,

00:39:27: dann ist das Erste, was die Lernende vernünftige Anamnese,

00:39:32: weil das ist, ich erlebe es sehr, sehr, sehr selten.

00:39:37: Ich habe in, ich habe es irgendwann neulich mal aufgezählt,

00:39:41: ich habe keine Ahnung, ich war in unglaublich vielen Coachings und Mentorings

00:39:45: und was weiß ich, weil ich ja auch diesen, diesen Neugier habe

00:39:48: und diesen Drang neues zu erfahren.

00:39:50: Und es gab nicht eins, wo ich ein Anamnese-Gespräch hatte,

00:40:00: wo wirklich mal meine Geschichte abgefragt wurde, wie lebst du, was genau machst du beruflich,

00:40:05: was sind deine Stressoren, trinkst du Alkohol, rauchst du.

00:40:08: Also jetzt mal in der Medizin die Klassiker, die sind ja schon mal sehr interessant,

00:40:17: aber dann tatsächlich mal zu wissen, was ist denn eigentlich die Krankengeschichte

00:40:21: dieses Menschen vor mir?

00:40:23: Das ist so, so, so spannend und sagt, wie jetzt zum Beispiel die Kleidung

00:40:27: oder die Möblierung der Wohnung sehr, sehr, sehr viel über den Menschen

00:40:33: und wir erkennen, wir erkennen am, am, am Außen an diesen Sachen,

00:40:39: erkennen wir so oft, was, was da ist.

00:40:42: Innen eigentlich, ich will nicht sagen, falsch läuft, das stimmt nicht, wie es innen abläuft.

00:40:48: Ja, ja, hundertprozentig, hundertprozentig. Also es ist so krass, wenn du dann halt siehst,

00:40:58: das wirst du beschreibst, ja. Du kannst ja ja genauso die Frage stellen, warum ist es bei mir,

00:41:05: keine Ahnung, habe ich immer wieder Darmthemen und bei jemand anderem zeigen sich aber Dinge eher

00:41:12: über die Haut oder jemand ist ständig krank und hat Infekte oder was auch immer. Obwohl,

00:41:18: keine Ahnung, ich mal das mal das Beispiel, ja, wir in der Familie sind alle am gleiche Nordwohnen,

00:41:24: wir in den meisten Fällen die gleichen Dinge essen. So, also im Grunde genommen, dann müssten

00:41:30: wir ja auch eine ähnliche Geschichte haben oder warum trifft es denn ein und den anderen trifft es

00:41:35: nicht, ja. Und es ist so, so spannend, ich hatte super lange richtig krasse Themen mit der Haut,

00:41:44: ja, aber so ganz, so ganz diffus, ja. Und dann hatte ich irgendwie wirklich die ganzen, die

00:41:50: ganzen Hände voller Exzeme und Offen und es hat genässt und was auch immer. Und dann bin ich zum

00:41:57: Arzt und es ist nie was rausgekommen. Es gab nie eine Diagnose dafür und also ich weiß natürlich,

00:42:05: der, die Haut hängt mit dem Darm zusammen und so weiter und so weiter, es ist irgendwie alles

00:42:10: eins, also wir sind ja sowieso eins im Gesamten, aber es war dann halt so komisch und hatte ich

00:42:16: wirklich zwei, drei Monate, das ist so richtig krass und dann bin ich abends ins Bett, ich stimme

00:42:20: die Bohrung auf und das ist weg, als hätte ich das nie gehabt. Und dann haben die Ärzte immer gedacht,

00:42:27: ich bin bescheuert, ja, die haben das, haben das nicht geglaubt, ja, gesagt, guck mal, weil ich

00:42:33: hab dann natürlich Fotos gezeigt, und meine Hände waren kaputt, also richtig kaputt und am nächsten

00:42:39: Morgen ist das weg, literally weg, no shit, ja. Und es hat wirklich lange gedauert, bis ich

00:42:47: verstanden habe, was das auslöst. Und dann gehen wir ja ganz häufig in diese psychosomatischen

00:42:55: Geschichten rein, wo wir sagen, das ist irgendwie psychosomatisch. Ich weiß nicht, wie viele

00:43:00: Überweisungen in irgendwelche Kliniken ich in meinem Leben schon bekommen habe, um mal über

00:43:04: meine psychosomatischen Beschwerden nachzudenken, ja. Und am Ende hat sich halt immer irgendwie

00:43:12: rausgestellt, es war zumindest bei mir immer irgendwie verbunden mit meinem Trauma, ja. Also

00:43:19: mit diesem Grundthema, dass sich dann den unterschiedlichen Zweigen dann in meinem Körper

00:43:26: gezeigt hat, ja, über die Haut oder im Darm, dann hatte ich irgendwann super schlimm eben diese

00:43:35: Angststörung, wo ist es hergekommen, auf einmal war das da, ja. Ich habe einen ganz schlimmen

00:43:44: Burnout gehabt vor einigen Jahren, weil ich mich durch diesen Trauma verhalten, durch diesen

00:43:52: Autopilot, in dem man dann unterwegs ist, einfach völlig in den Shutdown gearbeitet habe, also

00:43:58: dass mein Nervensystem irgendwann gesagt hat, Alter, hier ist Ende, geht nicht mehr. Und

00:44:05: letztendlich, als ich irgendwann angefangen habe, diese traumatischen Dinge zu verändern

00:44:14: und zu lösen, ist auf einmal auch meine Gesundheitssignifikant besser geworden, auch wenn ich nichts

00:44:20: anders gemacht habe, sonst, ja. Also klar, ich habe irgendwann meine Ernährung umgestellt

00:44:26: und ich esse heute besser, ich achte heute mehr auf meinen Schlaf und so weiter und so

00:44:30: weiter, keine Frage, ne. Aber selbst in den Zeiten, in denen ich schon gut gegessen habe,

00:44:36: darauf geachtet habe, wie ich schlafe, dass ich mich ausreichend bewege und so, sind einfach

00:44:40: nur dadurch, dass in meinem, in meinem Körper bestimmte Dinge, ich benutze wieder das Wort,

00:44:47: indem ich das loslassen durfte, also indem ich die Sicherheit in mir finden durfte, das

00:44:51: gehen zu lassen, sich wahnsinnig viel geändert. Und das ist auch mein Drive, zu sagen, das

00:45:00: ist das, worum ich tue, was ich tue, ja. Weil letztendlich beginnt alles, was wir sind oder

00:45:07: wer wir sind, beginnt in unserem Körper und trotzdem versuchen die meisten immer noch mit

00:45:15: dem Kopf irgendwas zu regeln. Und das ist so traurig, weil ich bin selber über zehn

00:45:21: Jahre rumgelaufen auf der Suche nach Antworten, ja, weil ich wollte ja, dass es mir besser

00:45:27: geht. Und es ist ja dann auch so, dass du das Gefühl hast, bei einem klappt es, nur bei

00:45:32: mir klappt es nicht. Weißt du? Oder vielleicht mache ich es nicht richtig, ja, vielleicht

00:45:40: ist das, was ich mache einfach nicht gut genug, ja, vielleicht müsste ich noch ein bisschen

00:45:44: mehr. Und da habe ich dann auch immer gesagt, ja, musst du mal, du musst auch einfach mal

00:45:52: sein lassen. Alter, wenn du im Autopilot bist, lässt du nicht einfach sein. Das ist Stress,

00:46:00: das geht nicht, ja. Und das macht eben für mich Atom und Körperarbeit nochmal charmanter,

00:46:07: weil du einfach, du kannst etwas tun. Also in der klassischen Meditation sitzt du in

00:46:15: stiller. Das ist ein Zustand, den du aushalten können musst, ja. Und es ist überhaupt nichts

00:46:22: falsch daran, wenn du das gerade nicht kannst. Ja, und wenn du gerade an einem Punkt bist,

00:46:28: wo du dich hinsetzt und denkst, oh, jetzt meditiere ich und danach bin ich entspannter.

00:46:31: Nein, man meditiert nicht, um entspannter zu sein, das habe ich auch lange geglaubt,

00:46:36: ja. Man meditiert, um präsent zu sein. Aber um präsent zu sein, brauchst du leider ein

00:46:44: Nervensystem, das überhaupt in diesen entspannten Basiszustand kommen kann. Ja, ne. Und es hat

00:46:56: lange auch gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich super lange in so einem total krass

00:47:01: dissoziierten Zustand unterwegs war. Und wer nicht weiß, was das ist, ja, also wir haben

00:47:07: ja einen Toleranzfenster, in dem wir uns bewegen und wenn wir ganz entspannt irgendwo sitzen,

00:47:12: dann sind wir cool, wir können aus dem Fenster gucken, das ist alles nice. Ja, und wenn jetzt aber

00:47:19: irgendwas passiert und das stresst uns, dann steigen wir oben aus dem Fenster raus. Ja,

00:47:24: und es ist total normal, ja, dass das passiert. Was dann eigentlich passieren sollte ist,

00:47:30: dass wenn diese Situation oder dieser Stress vorbei ist, zum Beispiel keine Ahnung,

00:47:34: jemand hat mir die Vorfahrt genommen, ja, und das gerade, ne, dann sollte irgendwann das wieder

00:47:41: runterfahren, dieser Stresspegel und die sollte zurück ins Fenster kommen, in den Basiszustand.

00:47:47: Das Gleiche gilt auf der anderen Seite nach unten, ja, also wenn ich halt irgendwann das Gefühl

00:47:53: habe, ich kann mich nicht mehr bewegen, also es passiert, es passieren Dinge und ich komme nicht

00:47:59: mehr in Handlung, ich komme nicht mehr in Bewegung, ich stehe morgens nicht mehr auf,

00:48:02: also die schlimmste Form unterhalb des Fensters ist die Depression. Ja. Und ich komme auch von da

00:48:07: nicht wieder zurück ins Fenster, dann bin ich dissoziiert irgendwann, also ich bin, ich bin völlig

00:48:13: abgeschnitten von mir, ja, und ganz viele Menschen leben in diesem Zustand, ohne es zu wissen,

00:48:20: tatsächlich ist ganz spannend. Und das Ziel von all dem, was ich mit den Leuten ja auch mach, ist,

00:48:28: nicht zu sagen, ich sitze die ganze Zeit entspannt am Fenster rum, sondern egal, was in meinem

00:48:33: Leben passiert, dass mich aus meinem Fenster rausfallen lässt nach oben oder nach unten,

00:48:37: ist mein System, ist flexibel genug, ins Fenster zurück zu kommen. Na so, also ich kann, ich kann

00:48:47: diese, ich kann diese Welle reiten, wie sie, wie sie kommt, ja, weil ich werde nicht verhindern

00:48:52: können, dass mir jemand die Vorfahrt nimmt. Ich werde nicht verhindern können, dass auch

00:48:56: vielleicht eine Situation kommt, in der ich erstarrt bin, vor Angst vielleicht oder so, ja,

00:49:03: und darum geht es halt eben auch gerade bei, bei Breathwork und Bodywork eben nicht, weil es so

00:49:12: dieses, wir sind keine Yogis, ja, also wir sitzen nicht den ganzen Tag rum und meditieren und

00:49:18: philosophieren über die Welt und das soll auch gar nicht so sein, sondern wir dürfen halt viel mehr

00:49:24: an diesen Punkt wieder kommen, an dem unser, unser Nervensystem wir selber einfach flexibel

00:49:30: genug sind, mit dem Leben einfach mitgehen zu können. Ja, ja, so sozusagen ein Mittelweg zwischen

00:49:41: dem, was jetzt die erlauchten Yogis auf dem, auf irgendeinem Plateau des Himalayas tun und

00:49:49: dem Leben, was wir tatsächlich leben, ja, und das finde ich magisch, das finde ich richtig,

00:49:56: richtig toll, weil es halt auch hier wieder zeigt und das finde ich das Schöne an dem, was du tust,

00:50:02: du kombinierst ja Dinge miteinander, du kombinierst Dinge, die einfach Sinn ergeben und, und bist

00:50:09: nicht in diesem klassischen Scheuklappen-Denken unterwegs, ja, nur das ist richtig, nur das

00:50:18: ist richtig, nur das ist gut. Es ist ja so bis heute extrem vertreten, ich habe das,

00:50:25: ich habe früher gekämpft, da war das auch so, dann auch ja, Karate ist das beste, nein,

00:50:31: Judo ist viel besser und das und das, und das dasselbe beobachte ich halt im eigentlich in allen

00:50:39: Bereichen, dass ein Großteil der Experten eines Bereiches stark in eine Richtung geht und ich

00:50:52: meine es ist ja okay, wenn du jetzt zum Beispiel sagst, ich will jetzt im Markt Marketing technisch,

00:50:58: ich will jetzt der Experte oder die Expertin für Breathwork, für Hypnose oder was auch immer

00:51:05: sein, da kann man ja machen, es ist ja alles legitim und in Ordnung, nur letzten Endes sind ja immer

00:51:13: die Kombinationen das, was weiterführt, in allen Bereichen, wir haben im Kämpfen, ich hatte

00:51:23: irgendwann, hatte ich einen Meister, der hat so ganz klassisches Kung Fu, hat er mit MMA kombiniert,

00:51:32: was er eh schon so eine Mischart ist und mit Brasilien G.o.G. zu und hat überall, hat der

00:51:38: Sachen einfach rausgenommen, die halt echt gut funktioniert haben, der hat sogar aus dem

00:51:43: klassischen Boxen, hat der Sachen rausgenommen, weil er halt gesagt hat, also die Boxer wissen

00:51:48: halt, wie du jemanden K.o. haust und andere, die schlagen halt 20 mal rein und der steht immer

00:51:53: noch und dann nehme ich doch das, was funktioniert und das ist so, um jetzt mal wieder in friedlichere

00:52:01: Gewässer zu segeln, ist es ja auch, also auch vor allen Dingen meine Erfahrung, dass das zum

00:52:09: Beispiel, keine Ahnung, wenn ich jetzt eben die Atemarbeit mit dem Körper kombiniere,

00:52:16: dann ist es, dann, wow, das hat plötzlich einen ganz anderen Effekt, ich erfahre mich noch mal

00:52:22: anders, ich erfahre neue Möglichkeiten und wenn ich dann sage, okay, wenn ich jetzt mal meditieren

00:52:30: möchte und zuerst das mache, ich habe jetzt mein Nervensystem runtergefahren, ich bin so cool

00:52:35: und plötzlich kann ich meditieren und dann weiß ich nicht, dann packe ich noch, packe ich eine

00:52:42: Hypnose drüber oder ich mache ein, ich mache was mit, mit dem DR hast du ja auch gelernt,

00:52:48: den DR oder iMovement, du bist so, wow, das macht was mit mir und weil alles steht in Wechselwirkung

00:52:59: und ich finde es, ich finde es einfach so schön, also in meinem System ist das so eine Vorstellung von,

00:53:07: du kennst aber stimmt dieses "jen und jagen" Symbol, so und das ist für mich so, es gibt so

00:53:15: ein, halt wieder so ein Makro und so ein Mikrobereich, weißt du, so Makrocosmos und Mikrocosmos,

00:53:21: sondern in den kleinen Dingen hast du ganz viele so Mini mit "jen und jagen" Symbole,

00:53:26: wo das eine mit dem anderen Wechsel wirkt und aber das ist halt, es ist dynamisch,

00:53:34: es ist nicht einfach so, das ist so perfekt in der Mitte, so dieses wundervolle "S" was da

00:53:39: durchgeht, das ist nicht der Fall, sondern es ist so, wo, es gibt mal ein bisschen mehr in das,

00:53:43: extrem bisschen mehr in das und manchmal treffen wir uns in der Mitte und das zu erfahren und zu

00:53:50: tun, das ist halt, wie soll ich sagen, wir dürfen die Körper nicht außer Acht lassen, weil damit

00:53:59: kriegen wir am, am einfachsten den Zugriff zu unserem Nervensystem zu und selber zu unserer

00:54:05: Emotion und eine Sache möchte ich noch ganz kurz ergänzen, weil das mir vorher eingefallen,

00:54:13: das fand ich noch sehr, sehr spannend, weil der Bogen passt jetzt ganz gut, zumindest in meiner

00:54:18: Welt, nochmal ganz kurz zum Thema loslassen, ich fand, ich habe mal irgendwann noch eine

00:54:26: andere Perspektive dazu entwickelt, also in meiner Welt gibt es zwei große Perspektiven zum

00:54:36: loslassen, einerseits die Betrachtungsweise, das ist was ganz schweres und blödes und ich

00:54:41: will das loslassen, weil das zieht mich runter und dann habe ich noch mal eine andere Betrachtungsweise

00:54:49: entwickelt, die ich sehr, sehr, sehr schön finde, also ich will die ganz bewusst noch mal wählen,

00:54:53: weil ich glaube, dass das der ein oder anderen höheren bestimmt noch mal helfen könnte und

00:54:59: zwar gerade, wenn ich so Vergangenheitsthemen habe, ist ja mein erstes Ding, ich habe das weggedrückt,

00:55:05: ich habe das unterdrückt, so und dann stelle ich mir das vor, wie alles in mir ist ja eins,

00:55:11: aber nur diesen, diesen Teil habe ich ausgeschlossen, der darf nicht rein, ne, wie so ein Kajayana, der

00:55:17: da steht und sagt, du kommst hier nicht rein, und dann kommt der nicht rein und in dem Moment,

00:55:24: wo ich jetzt mal den Einführungszeichen loslasse oder zulasse, gehe ich jetzt mal hin in dieser

00:55:33: Betrachtungsweise und sage, ich integriere das, weil ich habe das die ganze Zeit weggelassen und

00:55:38: in dem Moment, wo ich sage, ist okay, dass du da bist, da drückt es nicht mehr gegen diese Wand mit

00:55:46: dieser Macht und versuch die Kontrolle zu erringen, sondern wie schön das ich jetzt sein darf, wie

00:55:51: es schön ist, dass ich jetzt ein Teil von dir sein darf. Diese Betrachtungsweise finde ich,

00:55:55: ich finde die ein bisschen süß, ich finde die auch schön. Ja, dazu, dazu habe ich noch einen

00:56:02: Gedanken und zwar hat letztens jemand zu mir gesagt, wir wissen nicht, was wir nicht wissen und

00:56:08: wenn ich deiner, also wenn ich deiner Beschreibung davon nach, also Folge, dann klingt es ein bisschen so,

00:56:16: als wäre das was, das man bewusst tut. Ja, also ich drück das weg und dann ist das nicht mehr da.

00:56:23: Ach so, ja. Und es ist ja ganz, es ist ja ganz oft so, dass wir gar nicht wissen, dass es da ist,

00:56:33: ja, also das heißt, dieser, dieser kleine Teil von dem du sprichst, der ist einfach so gut irgendwo,

00:56:42: irgendwo hin verstaut, weil er ganz häufig so ein wahnsinnig existenzielles Gefühl ausschlöst, ja,

00:56:50: also dieses, also da hängt ganz, also da hängt überleben dran ganz oft, ja, im, im, also auch

00:56:56: neurophysiologisch, ja, und dich daran zu lassen mit einem Bewusstsein ist potenziell gefährlich, ja,

00:57:05: und dementsprechend hast du total recht mit dem, was du sagst, was daraus folgt. Ja. Aber ich habe

00:57:14: halt festgestellt, also nicht nur bei mir über die Zeit, sondern auch mit vielen Menschen,

00:57:18: mit denen ich gearbeitet habe, wir wissen nicht, was wir nicht wissen, ja, also das heißt, dieser,

00:57:24: dieser Teil ist häufig nicht bewusst, na, also er ist nicht bewusst, dass er da ist, er ist nicht

00:57:32: bewusst, dass, wo er herkommt und es ist nicht bewusst, was, also was das auslöst in unserem

00:57:40: Verhalten, in unseren Gefühlen, in unserem Leben, dass das da ist, ja, und ich nenne diesen Teilen

00:57:47: mal ganz gern den Autopiloten, also das ist derjenige, der mit uns im Cockpit sitzt und dann

00:57:54: ganz oft die Steuerung übernimmt, ohne dass wir wissen oder wahrnehmen, dass der da ist und das

00:58:02: gerade macht. Ja, die laufen durch. Ja, genau, genau, und vielleicht an der Stelle darf das,

00:58:10: also darf das jemand jetzt genauso hören, weil ich habe mich ganz lange total krass gejudged dafür,

00:58:17: na, das ja bestimmtes Verhalten ist nicht gut für mich und trotzdem mache ich es immer wieder,

00:58:23: oder ich habe immer wieder bestimmte Gefühlsmuster, die sich wiederholen. Ich kann auch da ganz

00:58:31: konkretes Beispiel nennen, ich bin ein typisches Beispiel für, ich gerate immer an den Falschen,

00:58:36: ja, also das hat sich, hat sich Großteil meines Lebens, hat sich das durchgezogen, ja, in der

00:58:43: Psychologie nennt man das Wiederholungszwang, ja, das heißt ich habe mir immer wieder unbewusst die

00:58:49: gleiche Erfahrung geschaffen, die ich schon kannte, ja, so. Jetzt ist es aber ja so, dass mein, mein

00:58:57: komplettes Weltbild, ja, also so, ich glaube die Welt ist so und so, oder ich glaube Männer sind so

00:59:03: und so, war, war genauso geprimed, ja, und ich habe immer wieder auch dafür gesorgt, dass ich

00:59:10: Referenzerfahrungen mache, die mir dieses Bild bestätigen, ja, wieder und wieder und wieder und

00:59:15: zwar nicht nur bei mir, sondern witzigerweise auch in meinem Umfeld, ja, so, und dann hinzugehen und

00:59:23: zu sagen, aber eigentlich darf das doch ganz anders sein, ist eine Leistung, ja, und zwar nicht um

00:59:31: mich jetzt hier selbst zu beweihräuchern, sondern um zu zeigen, das ist keine bewusste Entscheidung,

00:59:37: die man trifft, also sowohl immer wieder in die gleiche Situation zu gehen und das ist ja völlig

00:59:43: egal, ob das, ob das immer wieder der Job, das der nicht cool ist, immer wieder die falschen

00:59:47: Freunde, die falschen Partner, was auch immer es in deinem Leben ist, ja, dass sich immer wieder

00:59:54: holt und wo du merkst, boh, das finde ich eigentlich nicht geil, ja, es ist keine bewusste

01:00:00: Entscheidung, das anders zu machen, weil jetzt schließen wir den Zirkel zum Anfang. It's your

01:00:06: state, es ist der Zustand, in dem du dich befindest, entscheidet darüber, wohin du deine

01:00:12: Aufmerksamkeit richtest und entscheidet damit auch darüber, zum Beispiel, welche Menschen du

01:00:18: überhaupt interessant findest, ja, so, und das kann ich nicht bewusst entscheiden. Es ist keine

01:00:27: bewusste Entscheidung und was ich aber bewusst entscheiden kann, zum Beispiel, ist zu sehen,

01:00:33: dass etwas in meinem Leben mir nicht guttut oder mir nicht mehr guttut, ja, und dann zu schauen,

01:00:43: welchen Zustand braucht es denn, damit ich das Ergebnis bekommen kann, dass ich mir wünsche.

01:00:53: Ja, und wie schön, genauso, und dann gehen wir einen Weg, der einfach nur schön ist,

01:01:03: vielleicht auch, manchmal, aber auch schön. Ja, es ist kein Spaziergang. Ja, du, ganz ehrlich,

01:01:14: es ist ja so eine, es ist ja so eine, so eine Mischung, ja, also die meisten Menschen, mit denen

01:01:22: ich spreche, haben schon irgendwas gemacht, Therapien, Coachings, keine Ahnung, Yoga Retreats,

01:01:27: You Name it, was auch immer, die so einfällt oder haben Podcast gehört, selbst für Bücher gelesen,

01:01:32: was auch immer, also habe ich auch alles gemacht, ja, also fühle ich, fühle ich total und das meiste

01:01:37: davon ist auch wirklich gut, also das schadet uns ja nicht, aber lässt halt dann auch in den

01:01:47: meisten Fällen so essenzielle Punkte irgendwie außen vor, also so dieses eine Puzzleteil,

01:01:53: das dann am Ende irgendwie noch fehlt, damit man das Gefühl hat, ich habe den großen Durchbruch

01:01:59: gemacht, weißt du? Ja, ich brauche nur dieses Puzzlestück, nur das. Ja, genau, genau, und das

01:02:12: Spannende ist, also ich habe natürlich auch alles gemacht, Technosen und Coachings und Therapien und

01:02:17: was auch immer, und gerade am Anfang, und das sehe ich auch bei den Menschen, mit denen ich

01:02:25: arbeite, ist ganz häufig noch so dieses, die Frage nach dem, warum, ja, warum ist das so,

01:02:30: wo kommt es her und so weiter und so weiter, es ist total menschlich, ja, kann ich, also fühle

01:02:35: ich total und das braucht es am Anfang auch, dieses, dass du bewusst auf Entdeckungsreise gehst, um die

01:02:43: Punkte so ein bisschen zu verbinden, ja, und irgendwann kommt der Punkt, an dem das nicht mehr

01:02:50: wichtig ist, es geht nicht mehr darum zu verstehen, warum das so ist, sondern einfach zu verstehen,

01:02:59: ich habe gestern gerade noch zu jemandem gesagt, was auch immer du dir in deinem Leben wünscht,

01:03:04: stell dir immer die Frage danach, wer muss ich sein, damit ich haben kann, was ich mir wünsche,

01:03:11: und dann geht es irgendwann nur noch um genau diese Frage, ja, also wer möchte ich sein,

01:03:19: damit ich das haben kann, was ich jetzt gerade in meinem Leben erschaffen will,

01:03:23: und dann ist völlig egal, ob das aus einer Situation mit deiner Mutter entstanden ist,

01:03:30: dass das gerade nicht so läuft oder keine Ahnung, dein Ex-Partner war nicht nett zu dir oder was auch

01:03:35: immer es gewesen sein mag, irgendwann ist es nicht mehr wichtig, aber es ist lange wichtig,

01:03:40: und auch das ist mir jetzt gerade wichtig, das zu sagen, ja, dass das total verständlich und total

01:03:46: normal ist und dass das sich wandelt und dieses, die Arbeit an sich selber wird dann leicht in

01:03:56: Anführungen strichen, wenn du diesen anderen Punkt erreichst, also wenn das warum nicht mehr wichtig

01:04:02: ist, dann kannst du den Prozess gehen und vorher brauchst du diese Sicherheit im Verstehen, was

01:04:12: passiert oder was passiert ist, ja, und auch hier ganz wichtig, dass wo auch immer du gerade

01:04:20: stehst, das anzuerkennen, also dass das so ist, weil alles hat seine Daseinsberechtigung und darf

01:04:31: genau so sein, ja, und vielleicht fühlt es sich gerade schwer hart und anstrengend an, dann ist

01:04:37: das so, das gehört zum Leben dazu, aber es lohnt sich immer weiter zu gehen. Ja, Nora, gab's denn,

01:04:49: gab's in deinem Leben mal irgendein Moment, der dich besonders stark geprägt hat? Du sagst,

01:04:57: da war ich wirklich so, da wusste ich nicht mehr weiter und aber das habe ich daraus mitgenommen.

01:05:04: Oh, ein, da gab's tatsächlich mehrere, mehrere, Life is a Journey, ja, und ich glaube so der erste,

01:05:20: der erste so, also so richtig, richtig krasser Moment war der, als ich damals in den Burnout

01:05:29: gegangen bin, wo ja die Menschen im Nachgang immer sagen, das kam so plötzlich, nein, es kommt

01:05:39: nie plötzlich und ich bin damals dann auch tatsächlich, also so richtig krass zusammengebrochen,

01:05:49: ja, also ein bisschen so, wie wenn der Motor überhitzt, weißt du, ich war nicht, ich habe

01:05:57: nicht irgendwie lethargisch an der Ecke gelegen, ja, sondern ich habe halt wirklich die Monate

01:06:02: vorher so krass geleistet und so krass bin ich über meine Grenzen gegangen, dass halt irgendwann,

01:06:09: das war, als wird halt, als wäre das System quasi eingefroren in einem Zustand völliger

01:06:17: Ausnahme, ja, also ich habe innerlich, war ich auf 300, aber mein Körper konnte nicht mehr, ja,

01:06:26: und es war eine ganz, war eine ganz krasse Erfahrung, ehrlich gesagt, also es ist ein ganz,

01:06:33: ist ein ganz komisches Gefühl und auf der anderen Seite ist halt das, was ich daraus mitgenommen

01:06:40: habe und was für mich wahnsinnig viel verändert hat, war die Erkenntnis darüber, dass ich

01:06:48: wahnsinnig viel von meinem Wert davon abhängig gemacht habe, was ich leiste, ja, und was letztendlich

01:06:56: mich an diesen Punkt gebracht hat, war, dass die Waage zwischen ich leiste und das Ergebnis daraus

01:07:05: stimmt, ja, hat sich verschoben, ja, und meine Strategie war, ich muss nur mehr leisten, weißt

01:07:15: du, ich muss nur mehr machen, dann wird es schon, dann wird es schon funktionieren. Mehr bringt

01:07:21: mehr. Ja, ja, in diesem Fall tatsächlich nicht, weil ich kann leider über mehr Leistung nicht

01:07:30: beeinflussen, wie zufrieden und glücklich andere Menschen sind und das war für mich so ein, so

01:07:39: ein, so ein richtig krasser Game-Changer, das erste Mal mein, oh, mein, also mein Autopiloten so

01:07:50: richtig krass war zu nehmen, ja, also zu sehen, dass die ganzen Dinge, die ich die Monate vorher

01:07:56: getan hatte, keine bewussten Entscheidungen waren, sondern der verzweifelte Versuch meines

01:08:03: Nervensystems ein bestimmtes Gefühl herzustellen, ja, und dass, dass meine Strategie war, an dieses

01:08:13: Gefühl zu kommen, ja, und ich glaube, das ist das, was ich auch an dieser Stelle gerne mitgeben

01:08:25: wollen würde, ja, also wir tun Dinge immer, weil sie ein Gefühl in uns auslösen und letztendlich

01:08:35: geht es am Ende auch dann nicht darum, dass das keine Daseinsberechtigung hat, ja, also dieses,

01:08:42: dieses Muster, dieses, dieses Verhaltsmuster, diese Strategie hat in der Vergangenheit mal

01:08:49: mein Überleben gesichert, so, sie war halt jetzt nicht mehr angemessen, was ich aber auf der anderen

01:08:59: Seite, das finde ich ganz schön an unserem Gespräch, das schließt sich hier der Kreis wieder zum

01:09:03: Loslassen von vorher, das aber loszulassen ging erst mal gar nicht, weil die, also die Strategie

01:09:15: oder das, was da stattdessen hätte sein sollen, das war, das war da nicht, das hatte ich nicht

01:09:21: gelernt, ja, und weil ich keine andere Möglichkeit hatte, in dem Moment, also ich, keine andere

01:09:31: Möglichkeit hatte, mich zu verhalten, weil das das Einzige war, was ich gelernt hatte, wie man das

01:09:35: macht, ja, habe ich das so lange durchgezogen, bis es nicht mehr ging und das sehen wir halt ganz

01:09:44: oft, ja, und ich habe halt dann irgendwann verstanden, es geht da ganz viel um meinen eigenen

01:09:52: Wert, also den Wert, den ich mir selber beimessen, ja, und dass ich total okay bin, wenn ich jetzt

01:09:59: mal nichts gemacht habe, oder wenn ich mal jemandem Nein gesagt habe, so der Klassiker,

01:10:05: ne, so dieses Pippe-Pleasing-Ding, ja, und da aber dann reinzuwachsen, ja, ich habe eine

01:10:15: zeitlang Traumatherapie gemacht, da hat mein Therapeut immer zu mir gesagt, Nora,

01:10:20: du brauchst irgendwann eine Korrektiv-Erfahrung, ja, also auch das ist mir ganz wichtig zu

01:10:27: sagen, ja, also wir können wahnsinnig viel an uns arbeiten, wenn wir die Erfahrung, diese andere

01:10:34: Erfahrung nicht machen, dann wird sich auch nicht nachhaltig etwas in uns verändern,

01:10:41: ja, also das heißt, wenn jetzt meine Erwartung ist, zum Beispiel ich leiste nicht und dann finden

01:10:47: mich die Leute blöd und es passiert immer wieder, ist schlecht, ja, wenn ich aber hingehe und das

01:10:55: glücklicherweise mir damals passiert, ich konnte einfach nicht und mein Umfeld hat wahnsinnig

01:11:02: verständnisvoll und sehr und sehr liebevoll darauf reagiert und hat im Grunde genommen all das

01:11:07: getan, von dem ich gedacht habe, dass das nicht passieren würde, ja, also ich habe eine korrigierende

01:11:13: Erfahrung gemacht und auch das gehört zum Prozess und zum Leben dazu, ja, das ist immer wieder bei

01:11:27: dem, was du eben gesagt hast, es gibt nicht den einen heiligen Grail, sondern es gehören ganz

01:11:31: viele Einzelteile dazu und deswegen arbeite ich so gerne auch mit anderen Menschen, ja, also ich

01:11:40: würde niemals sagen, ich bin die einzige, die, also die, die Erlösung bringt, ja, sondern ich glaube,

01:11:50: dass ich dich wahnsinnig weit bringen kann, dir ein richtig geiles Fundament zu bauen und wann auch

01:12:00: immer ich merke, okay, der kann noch was anderes gehen, das ist das, wofür meine eigenen Erfahrungen

01:12:07: so wertvoll waren, ich habe unfassbar tolle Menschen kennengelernt, die ganz großartige Dinge tun

01:12:12: und das, da bin ich mir auch nicht verlegen, das genauso zu sagen, ja, und dann auch jemanden

01:12:21: weiter zu empfehlen oder auch jetzt, ich mache jetzt auch Offline-Format, so das Partner ich

01:12:30: mit jemandem, einfach weil ich glaube, dass unser gemeinsames Wirken so viel geiler ist, als wenn

01:12:38: jeder von uns irgendwie so lone Ranger-mäßig unterwegs ist und denkt, aber ich weiß, wie es

01:12:43: geht, ja, und das wünsche ich mir viel, viel mehr da draußen, ja, dass da sich das so ein

01:12:53: bisschen verändern darf, ja, dass ich im Marketing nicht so laut und so nischig unterwegs sein muss,

01:13:02: dass der Rest so so auf der Strecke bleibt und dass letztendlich ja die Menschen nicht so davon

01:13:10: profitieren können, von dem, was so viele wundervolle Menschen da draußen einfach tun können, ja.

01:13:17: Wunderwunderschön, das finde ich super, deswegen finde ich auch, ich finde dann immer diese,

01:13:26: wie soll ich sagen, also es gibt ja auch so online Kongresse, wo dann ganz viele Experten aus

01:13:33: verschiedenen Bereichen zusammenkommen, aber da finde ich es dann, das ist der meisten schon

01:13:39: ein bisschen zu überladen, finde ich, da hast du irgendwie 20, 40, 50 Leute und bist so Gott,

01:13:45: wen gucke ich mir jetzt an, was mache ich jetzt da und oh Gott, oh Gott, also für mich ist es,

01:13:51: also da definitiv zu viel des Guten, ja, das ist Junge, das ist Reizüberflutung und deswegen finde

01:13:59: ich das schön, wenn man so in kleineren Grüppchen so ein bisschen zusammenkommt und sagt so zwei bis,

01:14:06: ich sage jetzt mal fünf Personen, finde ich echt schön, dass es noch überschaubar, vielleicht auch

01:14:13: eher vier maximal, das ist überschaubar, da habe ich so vier Kernbereiche, die vielleicht abgedeckt

01:14:19: werden und dann hat ja jeder jetzt mal abgesehen davon, dass jeder nochmal vielleicht seine

01:14:26: Interessenten und seine Zielgruppe mitbringt, hast ja, wie soll ich sagen, da entstehen ja noch

01:14:33: mal neue Dinge, da entstehen ja noch mal neue Dinge, neue Verbindungen und wir alle und gerade

01:14:40: solche Verbindungen sind ja mehr als die Summe dieser einzelnen Teile, sondern es entsteht immer

01:14:46: etwas Neues und deswegen finde ich auch diesen Gedanken super toll und ja, ich finde den sehr,

01:14:53: sehr schön, also ich bin da absolut offen dafür und finde es magisch, finde ich es sehr, sehr schön.

01:15:01: Ja, weißt du, wenn ich jetzt so zurückblicke, ja, also auf meine Geschichte aber auch auf die Geschichte

01:15:10: von Menschen, die ich bisher begleiten durfte, dann ist für mich mit, also derzeit eigentlich der

01:15:17: beste Einstieg tatsächlich zu sagen, okay, gerade ruft mich x, y, ja, also ich habe jetzt gerade das

01:15:26: Gefühl, weiß ich nicht, der Phil, die Nora, was auch immer da draußen ist, das ruft mich gerade und

01:15:32: damit gehe ich und was ich dann ganz häufig mache ist, ich hole dann entlang der Reise Menschen dazu,

01:15:39: von denen ich merke, das könnte jetzt gerade die passende Person sein, also mit der passenden

01:15:46: Expertise oder mit der passenden Erfahrung oder auch einfach menschlich ist es gerade die Person,

01:15:50: die irgendwie passt, weil wie du schon sagst, diese Online-Kongresse sind so voll, ja, dann hörst du

01:15:59: das alles an und was mache ich und was tue ich und whatever, ja, dann bist du total überfordert und

01:16:04: total überfrachtet und am Ende und ich möchte hier keinen Schämen, das ist alles total legitim,

01:16:10: aber verkaufen die Leute ihre Sachen, das mache ich ja, ich mache das ja auch, ich bin ja auch mit

01:16:15: meinen Themen unterwegs und da muss zu gucken, wo gehe ich hin, mit wem spreche ich, was mache ich,

01:16:21: was ist da das Richtige für mich und was ich mir total wünschen würde, wäre einfach mehr, also mehr

01:16:27: Leute, die unterwegs sind, wie die Leute, an die ich dann auch ganz gerne irgendwie weiter empfehle

01:16:34: oder ja so, so wie ich halt zu sagen, du schau, ich gehe jetzt mit dir und wenn ich spüre, es

01:16:42: könnte total geil sein, dass wir gemeinsam mit jemand anderem was machen, dann hole ich die

01:16:46: Person dazu und wir verkastemisen das für dich, ja, also das ist deine Reise und ich sehe mich

01:16:55: da auch als Begleiterin, ja, also nicht nur als, also als die Person, die dich vielleicht mentort

01:17:03: oder mit der du ein Coaching machst oder mit der du eine Brothwork-Session hast, sondern eben auch

01:17:08: währenddessen bei dir zu sein und dich mit dem zu supporten, was ich, was ich sonst noch habe,

01:17:16: nämlich ein großes Netzwerk, wahnsinnig viele Erfahrungen in diesen Bereichen, auch einfach zu

01:17:23: schauen, was passt gerade für dich, ja, auch wenn das jetzt dazu führt, dass, keine Ahnung, wir

01:17:32: vielleicht nach den ersten drei Monaten erst mal nicht weiter zusammenarbeiten zum Beispiel, ja,

01:17:37: und du erst mal mit jemand anderem andere Dinge tust, weil letztendlich habe ich ja nichts davon,

01:17:44: Menschen bei mir im Prozess zu halten, obwohl ich spüre, dass es gerade was anderes braucht und

01:17:49: die Person es eigentlich auch weiß. Ja, und wie schön, und wie schön, dass du diese Weizsicht

01:17:56: mitbringst, ich kenne wenige, die sie haben, also tatsächlich recht wenige, die dann sagen,

01:18:03: ja, die kann ja später immer noch woanders hin, aber die hat bei mir gekauft, was? Okay,

01:18:09: naja, gibt's halt auch und, naja, also ich find's schön, dass du da halt aus dem Vollen schöpst,

01:18:16: was der Fülle und der Entspannt bist und einfach dem Volks, was du spürst, was du siehst und

01:18:23: wahrnimmst und einfach auch der menschlichen Seite bleibst und das finde ich so toll. Du,

01:18:30: ganz ehrlich, es ist genau das, was ich mir für mich auch wünsche, ja, also dass Menschen ehrlich

01:18:36: und wertschätzend mit mir umgehen und letzten Endes schauen wir doch mal kurz durch eine

01:18:43: Businessbrille da drauf. Was passiert denn, wenn ich jetzt zum Beispiel arbeite mit dir und

01:18:51: wir stellen irgendwann fest, es wäre vielleicht total cool mit jemandem nochmal Deep Mindset Work

01:18:57: zu machen oder vielleicht eine Hypnose zu machen oder keine Ahnung, whatever, ja, und das ist für

01:19:06: dich genau der richtige Schritt, ja. Was wirst du denn über mich wahrscheinlich sagen? Auch bei

01:19:12: anderen, ja, also du wirst wahrscheinlich sagen, wow, das ist so toll von der Nora, dass die mir die

01:19:19: Empfehlung gemacht hat und schau mal, das war richtig cool und was auch immer, ja, also letztendlich

01:19:24: gewinne ich doch langfristig viel, viel mehr damit anderen Menschen wirklich zu helfen,

01:19:30: weil der Butterfly-Effekt viel höher ist als jetzt zu sagen, na gut, dann bleibt die Person noch

01:19:37: drei Monate bei mir, aber irgendwo hin empfohlen oder mit anderen Menschen gut über mich gesprochen

01:19:44: hat sie nicht. So, also ich sehe das dann eher als ein, als ein Invest, ja, und ein Invest in

01:19:55: andere Menschen und vor allem da rein, dass sie glücklich, zufrieden, gesund sein können ist

01:20:03: immer lohnenswert, weil der Effekt ist immer größer, weil es das ich eine schnelle Marke

01:20:09: gemacht habe. Ja, absolut. Nora, also ich glaube, wir haben unsere Zuhörerin heute mit sehr viel

01:20:19: mehr Wert voll gekleistert. Ich hoffe, ich hoffe. Und ich finde super. Nora, was würdest du zum Abschluss

01:20:28: sagen, wenn unsere Zuhörerin heute eine Sache für sich mitnimmt, dann hat sie schon

01:20:33: gewonnen, welche wäre das? Ich schließe mit meinem Eingangssatz "State over Story". Es geht immer

01:20:44: um den Zustand, es geht immer darum, wie dein Nervensystem mit oder gegen dich arbeitet. Also

01:20:56: was auch immer gerade deine Themen sind. Nervensystemarbeit ist immer ein guter erster Schritt.

01:21:05: Danke schön dafür, liebe Nora. Und damit möchte ich für heute schließen. Wir sehen uns nächste

01:21:13: Woche wieder, Sonntag 10 Uhr in der Philosophie der Freiheit. Danke, dass du heute zugehört hast.

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