#33 Intensität ist dein größter Wert. - Selina Hehls Weg in die Freiheit
Shownotes
Vergleich macht dich klein – bis du verstehst, wie nah du schon dran bist. Wie oft erwischst du dich dabei, dass du dein Leben mit dem von anderen misst? Dein Körper, deine Beziehung, dein Erfolg – alles scheint plötzlich nicht genug. In dieser Folge spreche ich mit Selina Hehl, Psychologin, Speakerin und Autorin, darüber, warum wir uns vergleichen, was dieser Mechanismus ursprünglich Gutes wollte – und wie du endlich rauskommst aus dieser ewigen Selbstabwertung.
Du erfährst: ✨ Warum Vergleich dir Identität gibt – und wann er dich zerstört. ✨ Wie Social Media deine Realität verzerrt – und was du sofort dagegen tun kannst. ✨ Weshalb es so befreiend ist, die Kamera wegzulegen – und wieder zu leben, statt darzustellen. ✨ Warum du dir immer die Frage stellen solltest: „Dient es mir?“
Diese Folge ist eine Einladung: zurück zu mehr Präsenz, mehr Intensität, mehr Leben. Hör rein, wenn du dich endlich aus dem Kreislauf befreien willst, ständig nur besser sein zu müssen.
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Selina:
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Selbstwert #Vergleich #Persönlichkeitsentwicklung #DiePhilosophieDerFreiheit
Transkript anzeigen
00:00:00: Du hast kein Auge mehr für das Umdich herum, du bist hier gerade in einer wunderschönen
00:00:04: Location auf einem tollen Ball, aber nein, Fotos, Fotos, Fotos, damit wir nachher anderen
00:00:08: zeigen können, hey, wir waren auf einem richtig tollen Ball.
00:00:11: Du nimmst dir Intensität und das ist das Wertvollste am Leben.
00:00:14: Du siehst eben nur diesen einen Aspekt von diesen Menschen, du siehst aber nicht die
00:00:18: ganze Lebensrealität.
00:00:19: Und deshalb rate ich immer dazu frag dich, möchtest du das ganze Leben dieses Menschen
00:00:24: haben oder möchtest du nun diesen Aspekt, weil du kannst im Leben wichtig zu verstehen,
00:00:27: du kannst nie alles haben.
00:00:32: Kennst du das?
00:00:33: Du betreibst seit Jahren Persönlichkeitsentwicklung, hast schon einige Coachings und Therapien
00:00:36: durch und weißt, dass es dich unglücklich macht, wenn du dich mit anderen vergleichst
00:00:40: und doch erwischst du dich immer wieder dabei, wie du deine Beziehungen mit anderen Beziehungen
00:00:46: deiner Kolleginnen vergleichst, dein Körper mit anderen Körpern oder deine Erfolge mit
00:00:51: anderen Erfolgen vergleichst.
00:00:52: Du fällst immer wieder zurück in alte Muster, die dich unglücklich machen, denn bei deinen
00:00:56: Vergleichen verlierst du meistens.
00:00:58: Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge, die Philosophie der Freiheit, deinem Podcast
00:01:03: für Unternehmerinnen und allen, die bereits selbstständig denken können.
00:01:06: Heute haben wir eine wundervolle Expertin zu Gast, Celina Hehl, ist unter anderem
00:01:10: Speakerin, Psychologin und Autorin und sie wird uns heute einen tieferen Einblick dazu
00:01:14: geben, warum wir uns vergleichen, wozu wir uns vergleichen und was wir tun können, um
00:01:20: dich jedes Mal wieder in die alten Muster zurückzuverfallen.
00:01:23: Herzlich willkommen, Celina.
00:01:25: Vielen Dank für die Einladung und die Einleitung für dich, ich freue mich, dass ich da sein
00:01:29: darf.
00:01:30: Sehr, sehr gern, dann lasst es auch gerne direkt rein starten.
00:01:34: Pass auf, warum machen wir denn sowas?
00:01:37: Also gerade im Unternehmertum selbstständige Frauen, wenn auch natürlich auch, aber wir
00:01:44: haben ja Zuhörerinnen hier, da ist dieses Vergleichen, ich selber kenne es auch, warum
00:01:48: machen wir das?
00:01:49: Ja, hat das evolutionäre Gründe, ist das durch die Leistungsgesellschaft entstand,
00:01:54: wo kommt denn das her?
00:01:56: Ja, danke für die Frage, wenn wir da psychologisch mal drauf schauen, ist dieses Vergleichen
00:02:01: erst einmal ein komplett natürlicher Mechanismus, weil wir als Menschen grundlegende Bedürfnis
00:02:07: haben, dass wir unsere Meinung, unsere Leistung bewerten möchten.
00:02:11: Also dies bewerten, das ist in uns, das ist einem Puls, den wir haben und da nehmen wir
00:02:16: andere als Vergleichspersonen, deshalb das Konstrukt an sich, das Vergleichens, um uns
00:02:21: selber Identität zu geben, um uns dazu zu positionieren, das ist erstmal ein gesunder
00:02:26: Prozess.
00:02:27: Okay, und okay, es gibt gerade Sinn für mich, wenn ich überlege, selbst wie unsere Sprache
00:02:36: entstanden ist, da haben wir ja Töne und Laute verglichen, was sie bedeuten und also Bedeutung
00:02:43: entsteht ja irgendwie auch durch Vergleich, durch einen Zustand, verglichen mit einem
00:02:47: anderen Zustand, da beginnt es ja dann wahrscheinlich schon irgendwie und dementsprechend klingt
00:02:52: das jetzt sehr viel weitgehender, sehr natürlich in meiner Welt.
00:02:57: Wir Menschen, wir brauchen Referenz, wir brauchen einen Rahmen, wo wir uns einordnen können.
00:03:02: Bevor du machst einen Test und du kriegst da einen Score, kannst du erstmal gar nichts damit
00:03:07: anfangen, du brauchst weder eine Scala, was ist gut, was ist schlecht oder du brauchst
00:03:12: einen Score von anderen, um irgendwie ein Gefühl zu bekommen, wo bin ich eigentlich,
00:03:16: wo stehe ich eigentlich.
00:03:17: Deshalb, dass wir einordnen, dass wir uns Identität geben, das ist erstmal natürlich
00:03:23: und das ist psychologisch völlig gesund, völlig normal.
00:03:25: Die Frage ist dann, wie machen wir das Ganze, wen nehmen wir als Referenz, wie wirkt das
00:03:30: Social Media vielleicht rein, wie wird ein Bild verzerrt.
00:03:33: Es ist wichtig zu verstehen, dass dieses einordnen, dass wir andere brauchen, wir Menschen sind
00:03:38: auf Gemeinschaft ausgerichtet, auf das Ganze, das ist erstmal natürlich.
00:03:42: Das klingt ja auch so ein bisschen, also ich habe da jetzt sofort diesen Gedanken auch
00:03:48: von Hierarchie im Kopf, was wir jetzt zum Beispiel auch bei Tieren beobachten, bei Ervögeln,
00:03:54: wo sie auf dem Mast sitzen und wer was zu melden hat und wer nichts zu melden hat.
00:04:00: Kann man sich das so vorstellen, haben wir Menschen das auch so in etwa?
00:04:04: Ja, ich meine das ist schlussendlich wieder eine Einordnung, wo stehe ich und das gibt
00:04:11: uns Identität.
00:04:12: Und was du gerade schon so ein bisschen angedeutet hast, es geht ja eben in zwei Richtungen,
00:04:17: Upward und Downward.
00:04:18: Und da haben wir auch ganz spannende Studien, die zeigen, dass wir Menschen eben hauptsächlich
00:04:23: zu Upward Vergleich neigen.
00:04:25: Sie könnten uns ja genauso gut nach unten vergleichen und so sagen, hey, ich stehe an
00:04:30: einem Superpunkt.
00:04:31: Aber tendenziell vergleichen wir uns immer nach oben.
00:04:33: Deshalb ist unser Vergleich Mechanismus ist in vielen Weisen etwas verzerrt und das dient
00:04:40: uns nicht immer.
00:04:41: Aber ja, eine gewisse Folge, eine gewisse Wo stehe ich, das ist Teil unserer Persönlichkeit
00:04:48: ja.
00:04:49: Okay, dann finde ich ja die Frage spannend an, an welchem Punkt wird es jetzt ungesund?
00:04:54: Weil, also ich selbst habe ja auch das Erlebnis gemacht, gerade in meinen Anfängen, selbstständig.
00:05:00: Ich habe so viele erfolgreiche Unternehmer, Unternehmerinnen gesehen, die haben schon
00:05:05: Millionen verdient und ich hatte dann noch nicht mal 1000 Euro im Monat durch meine Selbstständigkeit
00:05:11: und das war alles soweit weg und ich habe mich so klein gefühlt.
00:05:14: Das hat mir sehr viel Kraft genommen, bin ich ganz ehrlich.
00:05:17: Und jetzt war mir das ja irgendwie klar und bewusst, weil ich habe es ja schon ein, zwei
00:05:25: mal gemacht und mir war klar, ich verletze mich ja auch so ein bisschen dadurch, ich
00:05:31: fühle mich wertloser und trotzdem habe ich es immer wieder gemacht, obwohl ich es eigentlich
00:05:37: nicht wollte.
00:05:38: Wie kommt denn so was?
00:05:41: Es ist natürlich verlockend, ich meine, schau dir mal links anan, das höre ich mir von vielen
00:05:45: Klienten.
00:05:46: Du machst es einmal link in dem Feed auf, dann scrollst du da durch und danach ist dein Selbstwert
00:05:50: gefühlt weg, weil du da liest, da ist jemand im ersten Jahr selbstständig, da sind die
00:05:54: 10, 20, 30 km/h im Monat, Social Media sollten wir nochmal ganz separat drauf eingehen, weil
00:06:00: Social Media einfach eine sehr verzerrte Darstellung auf die Wirklichkeit bietet und
00:06:04: man muss sich im ersten Schritt auch mal bewusst machen, nicht alles, was Menschen sagen, stimmt.
00:06:09: Es ist immer ein kleiner Anteil, man darf nicht alles wörtlich nehmen und was wir machen sollten,
00:06:15: wir reden der Psychologie von einem sozialen Vergleich und einem ideografischen Vergleich
00:06:21: und das Zweite ist der Vergleich mit uns selbst, das heißt, wo stehe ich jetzt, wo stehe ich
00:06:25: an dich vor einem Jahr, diesen Vergleich, den vergessen wir sehr schnell und sehr oft.
00:06:30: Wir schauen uns Menschen an, die schon 10 Jahre weiter sind und dann vergleichen wir uns
00:06:33: mit ihnen.
00:06:34: Ja.
00:06:35: Und auch wenn es um die Psychologie zu kommen, es ist super, wenn du ganz viele Faktoren
00:06:40: gleich hast, das heißt, wenn du dich schon vergleichst, dann vergleich dich mit Menschen,
00:06:44: die am gleichen Punkt stehen, die gleich alt sind, die die gleiche Erfahrung haben, die
00:06:48: gleichen Lebensweg haben, das ist überhaupt einfach mal vom Referenzrahmen eine sinnvollere
00:06:56: Ausrichtung und dann in diese Menschen als Inspiration, wenn sie weiter sind.
00:06:59: Wie schön, also Dinge, die man in diesem Fall Menschen, die man auch tatsächlich gleich
00:07:05: setzen kann oder zumindest einen engeren Rahmen, also die Toleranz ist nicht gigantisch
00:07:13: von 5000 Prozent, sondern vielleicht 10 Prozent Menschen, die Ähnliches getan haben oder irgendwo.
00:07:21: Wie soll ich das sagen, ist dann ein bisschen ähnlich wie in der Mathematik oder Wissenschaft
00:07:25: oder Physik, du kannst ja nicht alles miteinander vergleichen, sondern du musst es ja praktisch
00:07:31: erst, ich sage jetzt mal, wie bei einer Gleichung links oder rechts erweitern, damit es tatsächlich
00:07:37: gleich bleibt, damit die Proportion stimmt und das ist etwas, was natürlich sehr häufig
00:07:43: nicht stimmt allein schon in unserer Sprache und ich glaube bei 100 Menschen, mit denen
00:07:49: du sprichst, wirst du dieses Schema glaube ich bei, weiß ich nicht, mindestens 80 entdecken
00:07:55: allein im ersten Gespräch, also spannend, finde ich toll und pass auf, ich würde es gerade
00:08:03: als Überleitung nutzen für Social Media ganz kurz, weil jetzt sind wir gerade da und ich
00:08:09: glaube, das ist schon mal speziell, weil hier werden ja wirklich Bilder verzerrt und klar,
00:08:16: als Unternehmer, ich habe die ersten Jahre zum Beispiel sehr viel über TikTok und Instagram
00:08:21: gemacht und da ist ja also unfassbar viel, wow, da fällt dir dann manchmal nichts mehr
00:08:26: zu ein und bist dann ganz froh, dass du nicht so mit der Welle schwimmst und nichtsdestotrotz,
00:08:32: dürfen wir ja auch verstehen, das sind irgendwo in erster Linie Werbeplattformen, um gewisse
00:08:38: Zielgruppen anzusprechen und es wird halt auch gemacht, also das Ziel ist ja wirklich, die
00:08:42: Leute sollen und müssen auf dieser Plattform bleiben und wenn ich mir die Menschen so ein
00:08:49: bisschen anschaue, habe ich eher das Gefühl, dass diese Realität, die sie sonst so um sich
00:08:56: herum haben auf diesen Plattformen, also im großen Ganzen gar nicht wollen die, die wollen
00:09:02: eher so ein bisschen Fernsehen, sag ich jetzt mal, so ein bisschen Kino, so ein bisschen
00:09:06: auch da ist was ganz besonders Schönes, da ist die Traumense, so eine, so ein bisschen
00:09:10: Welt, wo sie sich ein bisschen reinflüchten können und ich glaube, da wird es dann halt
00:09:14: echt schwierig, wenn Menschen sagen ja, das und das kann dein Leben sein und hey, du
00:09:19: kannst in nur einem Jahr kannst du 500.000 Umsatz machen, du brauchst nur dein Handy
00:09:25: und was weiß ich, also diese Quacksalber sag ich jetzt mal und Dinge, die verzerrt werden,
00:09:32: was hast du da beobachtet und was würdest du dazu sagen, wie kann ein Mensch damit umgehen,
00:09:41: gerade Unternehmer sind ja auch Menschen genauso anfällig, also das heißt ja nicht, dass
00:09:46: die nur, weil die in ihrem Unternehmen wachsen, mit ihren Mitarbeitern wachsen und weil die
00:09:53: im großen Allgemeinen etwas mehr mit und an sich selber arbeiten, dass die davon nicht
00:09:57: betroffen sind, sondern es ist ja genauso, die entwickeln ja auch so einen, soll ich
00:10:03: das sagen, wir nehmen jetzt mal das Beispiel aus der Persönlichkeitsentwicklung, wo Menschen
00:10:06: rumrennen und glauben, ich bin bewusster als du und ja, das sind Sachen, die ich jetzt beobachtet
00:10:14: habe, was durch Social Media so passiert, was hast du da beobachtet und was denkst du,
00:10:19: wie könnten wir da anders rangehen?
00:10:21: Was ich sehr oft beobachte ist, dass sich Menschen ein Aspekt raussuchen, nehmen wir Instagram,
00:10:28: nehmen wir den Körperaspekt, Fitnessaspekt und dann fokussieren sie sich auf ein Aspekt
00:10:33: und vergleichen sich damit, du musst aber die ganze Lebensrealität des Menschen sehen,
00:10:38: es ist vielleicht ein Fitnessinfluencer, der macht den ganzen Tag nichts anderes, als
00:10:41: sich um sein Körper zu kümmern, sei es durch Ernährung, sei es durch Sport, du kannst
00:10:45: dich als normaler Mensch angestellt in einem normalen Beruf, kannst du dich nicht mit
00:10:49: so einer Person vergleichen und wir neigen eben dazu, dass wir einen Aspekt nehmen, der
00:10:55: uns gefällt und nur diesen anschauen und du siehst eben nur diesen einen Aspekt von
00:10:59: diesen Menschen, du siehst aber nicht die ganze Lebensrealität und deshalb rate ich
00:11:03: immer dazu frag dich, möchtest du das ganze Leben dieses Menschen haben oder möchtest
00:11:07: du nur diesen Aspekt, weil du kannst im Leben wichtig zu verstehen, du kannst nie alles
00:11:11: haben, du kannst nicht gleichzeitig einen super Unternehmen aufbauen, die super Beziehung
00:11:16: haben, super Fitnessinfluencer sein, das funktioniert nicht, du musst im Leben Prioritäten setzen
00:11:22: und deshalb schau dir an, wo stehst du gerade in deiner Lebensphase, was ist gerade dein
00:11:27: Thema und such dir Personen, die dich dafür inspirieren, aber vergleich dich nicht mit
00:11:31: einer Illusion, mit einer Lebensrealität, die völlig weg ist von dir, was ich auch wichtig
00:11:36: finde auf Social Media, sei es Instagram, LinkedIn, wenn du merkst, dass du zusehen diesen Vergleich
00:11:41: abbrot, mach einen Cut, das heißt mach diese Apps zu, mach diese Blattform zu und schau
00:11:46: dass du die Verbindung zu dir stärkst, das Nummer 1 Tool in Anführungszeichen, das ich empfehle
00:11:52: ist ein Raumwechsel, wir haben ja auch viele Studien an der Psychologie, wenn wir in einem
00:11:57: Raum sind, dann sind wir tendenziell in unseren Gedanken gefangen und dann bist du in diesem
00:12:01: Vergleichsprozess, dann selbst wird sinkt, mach einen Cut, verlass den Raum, geh raus,
00:12:06: geh in die frische Luft, bewege dich, allgemein Bewegung, du bringst dadurch dich körperlich
00:12:10: in Schwung und auch mental, das kann Emotionen viel besser abbauen und wenn du dann wieder
00:12:15: dich näher bei dir führst, dich mehr verbunden führst, dann geh zurück in diese Welt und
00:12:21: nutze LinkedIn, nutze Instagram und so weiter, aber diese Verbindung zu dir, die muss stark
00:12:26: sein, wir haben auch Studien, die zeigen uns, dass Menschen, die sich mit sich selbst besser
00:12:31: verbunden fühlen, die glücklicher mit ihrem Leben sind, die einfach stärker mit sich veraburtzt
00:12:36: sind, dass die weniger zu vergleich neigen, das heißt, je stärker du das machst, desto
00:12:42: weniger wirst du anfällig dich von diesem Außen so mitreißen und verleiten zu lassen
00:12:47: und eben nicht alles, was du siehst, stimmt, ich hab oft Klienten zu mir kommen, die haben
00:12:52: nach außen hin einen grandiosen Erfolg, sehen grandios aus, alles super, da stecken Themen
00:12:59: dahinter und da stecken enorm viel Selbstweife dahinter, du siehst einfach immer so einen
00:13:04: kleinen Teil von einem Menschen und wir sehen Fotos, glücklicher Fotos, wir wissen aber
00:13:12: nicht, dass die Person glücklich ist, wir interpretieren Emotionen rein, die wir gar nicht sehen
00:13:17: können, absolut, also gerade die jüngeren Generationen das sind die glücklichsten Fotos
00:13:26: und die unglücklichsten Seelen, weil die Außenwerte glückliche wirkt und das interpretieren
00:13:33: wir rein, nur weil jemand glücklich wirkt, wenn du diese Verbindung zu dir selber nicht
00:13:38: hast und das nicht spürst, dann bringt dir dieses Foto gar nichts und auch der Erfolg
00:13:42: bringt dir nichts.
00:13:43: Ja, das ist dann eine Art von, das ist ein falscher Erfolg, ne?
00:13:48: Ja.
00:13:49: Ich hab, also ich wär auf das mal ganz kurz rein, ich hatte ein sehr gutes Beispiel dafür,
00:13:58: ich hab zum Beispiel dieses typische Männer-Status-Status-Ding sehr lange gehabt und so unterbewusst
00:14:06: lief bei mir ganz lange so ein Programm ab von ich muss besser sein als mein Vater,
00:14:11: als meine Mutter, ich muss der erste in der Familie sein, der studiert hat und der mehr
00:14:17: Geld verdient, der klüger ist, bla bla bla, so und das war mir ewig lange gar nicht bewusst,
00:14:23: die vollkommen, das lief durch das Programm und eines schönen Tages, ich war mitten im
00:14:29: Studium, ich war im, ich glaube, 5. Semester und ich war schon, ich hatte meine Bachelorarbeit,
00:14:38: hatte ich schon geschrieben und so weiter und dann hat in einem Streit mit meiner Frau
00:14:44: damals, hat sie mir das reflektiert.
00:14:47: Die war so wirklich High Emotions, Bad Emotions und da hat sie mir das um die Ohren gehauen
00:14:54: und ich bin wortwörtlich an dieser Stelle, ich bin zusammengeklappt, also wirklich mental,
00:14:59: mir, der Boden unter meinen Füßen war weg, da war ich 27, jetzt, ja, 7, ja, 7, ja, vor
00:15:09: 10 Jahre her und das, das ist eine hart, echt harte Erkenntnis, wenn du merkst, Alter Falter,
00:15:15: ich bin mein, mein ganzes Leben in eine Richtung gerannt, habe Dinge getan, auf die ich gar
00:15:21: keinen Bock habe, also wirklich null und habe mich nach diesem Faket until you make it
00:15:28: gerichtet und machst trotzdem, auch wenn du keinen Bock hast, aber es hatte rein gar nichts
00:15:34: mit mir zu tun und dann erstmal da zu sitzen und zu verstehen, wow, wofür lebe ich eigentlich,
00:15:42: also mir diese Fragen dann tatsächlich mal zu stellen, das war damals sehr hart, weil
00:15:46: ich hatte sie mir nie gestellt.
00:15:47: Dass du das erkannt hast, das Thema Glaubenssätze, was ist das für Glaubenssätze in dir und
00:15:55: das immer zu reflektieren, ich muss es beweisen, ich muss Leistung durch Liebe ist, zum Beispiel
00:16:00: auch oft ein Thema, Nein, Liebe durch Leistung so rum, ne, falsch rum, ja.
00:16:04: Ja, links rum, rechts rum und das einfach zu reflektieren, was habe ich da vielleicht
00:16:10: auch vom Elternhaus mitbekommen, was mache ich da umwirksam, super, dass du das, dass
00:16:15: du das erkannt hast und was ich noch ergänzen möchte, kurz, wenn du Menschen um dich hast,
00:16:21: die erfolgreicher sind, die in einem gewissen Bereich schon weiter sind, dann merkt ihr mal
00:16:27: dann selbst, dann bist du schon nah dran, das ist so ein Mindchange, finde ich, wenn du
00:16:33: schon von diesen Menschen umgeben bist, wow, ist doch super, dann bist du schon so nah dran
00:16:37: und sich das bewusst zu machen, das ist ein Privileg, wenn man das sich mal so vor Augen
00:16:42: führt.
00:16:43: Stark, stark, also ja, dass das Umfeld macht unglaublich viel aus, da gebe ich dir recht.
00:16:49: Ich habe, ich glaube, da ist ein Ding, was ich bei sehr vielen Unternehmern und Unternehmerinnen
00:16:57: erlebt habe, ist dieser Punkt, sie bekommen ihre ersten Mitarbeiter und die vereinsamen
00:17:05: so ein bisschen, weil ich hatte mal einen Mentor, der hat vor vielen Jahren, hatte mir eine Sache
00:17:13: gesagt, der hat gesagt, Phil, das war seine Überzeugung Phil, als Mensch brauchst du drei
00:17:21: Typen von Menschen, einmal Menschen, denen du selber was beibringst, die jetzt, hat es
00:17:26: so hierarchisch dargestellt, Menschen, die unter dir stehen, da hat er gesagt Menschen,
00:17:30: wirklich gute Freunde, mit denen du dich auf Augenhöhe unterhalten kannst, wo du dich
00:17:34: verstanden fühlst und halt auf dieser Ebene bist und dann Menschen, von denen du selber
00:17:39: lernst, ein Mentor, wie auch immer und ich finde, da ist schon was dran, weil gerade
00:17:48: wenn wir jetzt zum Beispiel keinen Mentor haben, jemanden, der jetzt schon weiter ist
00:17:52: als wir und uns irgendwo führen kann von einer Person, von der wir noch lernen können, dann
00:18:02: fehlt irgendwo dieser Lernprozess und meine Erfahrung war jetzt auch mit meinen Klientinnen
00:18:09: immer, dass dann diese Tendenz in dieses Vergleichsschema wieder reinzufallen, dass
00:18:15: das viel höher ist, weil dieses, soll ich sagen, weil diese höhere Instanz einfach
00:18:21: gar nicht da ist und dieses, ich gehe nach vorne und ich lerne neugierig weiter, sondern
00:18:26: ich bin die höchste Instanz und ich bringe bei und das Maximum ist jetzt Augenhöhe,
00:18:31: aber nicht, ich lerne noch, ich bin noch hier und oh, was ist das, wow, da entwickel ich
00:18:36: mich weiter, das finde ich noch mal sehr, sehr, sehr spannend, hat das, weißt du, was
00:18:43: das für Hintergründe hat, ist es so rund, wie ich das erkläre oder hast du noch andere
00:18:48: Aspekte, die das rund machen?
00:18:50: Danke für deine Erklärung.
00:18:52: Unser Gehirn mag das Gebohnte, unser Gehirn mag Komfort erstmal und wenn du natürlich
00:18:59: gewohnt bist, dass du in Gruppen bist, wo du immer ganz, ganz oben bist, dann ist das
00:19:05: erstmal super angenehm und du fühlst sich wie der Star und überhaupt und wenn jetzt
00:19:09: Menschen in dein Leben kommen, zum Beispiel du gehst als Unternehmertum, jetzt bist du
00:19:12: ganz neu in diesem Feld und das sind schon Unternehmer, die sind viel weiter, dann ist
00:19:16: das erstmal für das Gehirn den Gefahr, weil das gewohnt ist, das bin ich ja nicht gewohnt,
00:19:20: dass da Menschen über mir sind und besser sind und klassisch das Beispiel Psychologie-Studium,
00:19:28: du brauchst einen sehr guten NC, dass du in Deutschland reinkommst, du bist in der Schule
00:19:31: gewohnt, dass du die Beste bist und dann kommst du in das Studium und das sind dir aber alle
00:19:35: gesammelt so.
00:19:36: Es gibt diesen Begriff mit diesen Fischbecken und das ist genau das und das haben wir in
00:19:43: ganz, ganz, ganz vielen Lebensbereichen und das heißt aber, dass du das nächste Level
00:19:46: gehst, dass du auf den nächsten Schritt gehst und man muss sich bewusst machen, dass alles,
00:19:50: was für das Gehirn neu ist, ungewohnt, dass es sich falsch anfühlt.
00:19:54: Aber genau richtig, das ist auch wenn wir neue Routinen machen, das ist erstmal falsch,
00:20:00: das fühlt sich unwohl an, ungewohnt, komisch, ich lasse es wieder, das ist genau richtig
00:20:04: und so ist es eben auch, wenn du das nicht gewohnt bist, dann musst du dein Gehirn die
00:20:10: Zeit geben, dich dran zu gewöhnen und das ist erstmal verdammt unangenehm und wir Menschen
00:20:15: müssen lernen, dass wir dieses Unangenehme auch mal aushalten können.
00:20:18: Dann ist es ja nicht so, dass wenn man es unangenehm ist, dann lassen wir es wieder sein und das
00:20:23: ist eben nicht, wie du wächst und wie du Entwicklungen machst.
00:20:26: Absolut, ich habe da gerade eine Parallele gezogen, die ich aus dem, also ich habe jahrelang
00:20:32: Kommunikationstraining gegeben und Vocal Coachings Menschen in Gesang und Sprechen ausgebildet
00:20:37: und da ist es auch sehr ähnlich, die kommen dann zum ersten Mal und lernen ihre Stimme
00:20:44: anders zu nutzen und das fühlt sich dann total falsch an und das ist nicht meine natürliche
00:20:51: Stimme und das ist doch doch, das ist deine natürliche Stimme, das was du meinst, ist
00:20:56: nicht deine natürliche Stimme, ist deine Gewohnheitsstimme und das ist der Unterschied
00:21:00: und das finde ich dann auch magisch zum Beispiel beim Schauspieltraining, finde ich sehr magisch,
00:21:06: Ja, ganz wilde Übungen.
00:21:07: Anfang, wo die total bekloppte, witzige, traurige in jede Emotion reingehen und das finde ich zum
00:21:15: Beispiel sehr sehr stark. Also ich habe das schon oft mitgemacht und oft selber viele Sachen
00:21:20: adaptiert und wenn du so scheinbar unangenehme, bekloppte Sachen einfach mal also fünf bis zehn
00:21:27: Minuten machst, dann ist dieses Gefühl auch sofort weg. Das ist einfach so, dann kann kommen was wild,
00:21:34: es ist einfach nicht mehr so bekloppt wie das was du gerade gemacht hast oder so unangenehm und dann
00:21:39: tust du es und dann ist es plötzlich so, okay, machen wir weiter. Da habe ich zum Beispiel erlebt,
00:21:44: also bei vielen Menschen erlebt, da ist dieser Vergleich komplett weg, dann ist einfach nur dieses
00:21:50: cool, jetzt will ich mehr erfahren, schauen wir mal, weil alles unangenehme, wie soll ich sagen,
00:21:55: das ist wie so eine Reizschwelle, die gestiegen ist und der Impuls erreicht diese Reizschwelle nicht
00:22:02: mehr. Das Gehirn ist ein Muskel und du kannst das enorm trainieren. Je mehr du in dieses ungewohnte,
00:22:09: neue gehst, egal, bewahrst du es, du mehr trainierst du das und je besser kommst du damit klar jedes
00:22:13: mal. Super, super. Vielleicht für dich als praktischen Tipp noch, ich, wenn man immer über
00:22:22: dieses Thema vergleichen spricht, dann kommt immer der Satz, okay, ich darf mich nicht vergleichen.
00:22:26: Oh Gott ja. Wenn die Menschen sehen, sie gehen in dieses Vergleich und sagen, ja, ne, ich darf
00:22:29: ich nicht. Unsere Menschen konnten keine Verneinungen, das ist ganz, ganz wichtig zu verstehen. Wenn du
00:22:34: das immer sagst, dann hast du immer einen Druck und dein Gehirn versteht das schon mal gar nicht,
00:22:38: das ist super kontraproduktiv. Deshalb schau wirklich, dass du in diesem Klaubensatz,
00:22:43: ich darf mich nicht vergleichen, umdrehst zu, ich bin ja schon voll nah dran, wenn ich diese
00:22:47: Menschen um mich herum habe oder ich gehe jetzt erst mal raus oder wie auch immer, such dir was ohne
00:22:52: Verneinungen. Das ist ganz, ganz wichtig für unser Gehirn und ich darf nicht, dass es außerdem Druck
00:22:58: und Druck hast du immer gegen Druck. Anstrengend, das zährt an Energie und das dienst dir gar nicht.
00:23:04: Ich kann mir die Frage, was dient hier? Ja, absolut. Gerade, also gerade im Bereich Coaching
00:23:12: kennen ja unglaublich viele diesen ganzen Bereich der Sprache, der ja gerade durch,
00:23:17: durch zum Beispiel NLP sehr groß geworden ist in der Coaching-Szene und die haben echt nicht
00:23:22: Unrecht. Es ist wirklich, was wir uns an Dingen erzählen, die so alle gar nicht stimmen,
00:23:27: ist schon eine große Masse und auch diese Dinge mal zu hinterfragen. Zu hinterfragen,
00:23:32: was erzähle ich mir da eigentlich genau und ich habe selber auch bei ganz vielen Klientinnen erlebt,
00:23:37: Beispiel Unternehmerin aus Berlin, drei Kinder allein erziehend und hat ihr, hat sich gesagt so,
00:23:47: ich öffne jetzt mein drittes Unternehmen und ich denke mir so, oh mein Gott, ja, okay. Und ja,
00:23:53: aber die, die anderen, die sind so viel weiter. Aber ich soll mich ja nicht vergleichen. Ach Mensch,
00:23:59: jetzt habe ich es wieder getan. Und das also wirklich, ich habe es oft erlebt, wirklich,
00:24:04: wirklich, wirklich oft und mal ganz kurz an unsere Zuhörerinnen. Wenn du das noch hast,
00:24:10: wirklich, ich befürworte und bestärke und hebe diesen Rat von Selina noch mal in den Vordergrund,
00:24:16: weil das, das ist wirklich eine ganz, ganz miese Sache und auf der anderen Seite eine tolle Sache
00:24:24: zu erkennen, wo verneine ich denn, wo negiere ich denn die ganze Zeit meine Aussagen, denn es ist
00:24:31: ja letzten Endes so, unsere Gehirn produziert ja erst mal etwas, eine Information, ein Bild und
00:24:36: also das fragt sie ja, was soll ich nicht tun, was genau, ah, das da und hast es ja wieder in deiner
00:24:42: Birne wieder in deinem Kopf und das ist noch zum 20.000 Mal wiederholt, beispielsweise Rauchentwöhnung.
00:24:48: Also ich, ich, ich bilde ja auch Hypnotisöre aus und da ist ja auch Menschen kommen her und haben
00:24:54: das Ziel, nicht zu rauchen. Das kann halt nicht klappen, oder ja, also es ist schon spannend,
00:25:02: oder was du gesagt hast, Selina, mein Fitnessstudio. Tolles Beispiel, Sachen, Ziele. Ich möchte mehr
00:25:08: Sport machen. Dann gehen Sie einmal hin und dann sagt sich das Gehirn, ich habe mehr Sport gemacht,
00:25:14: Haken dran. Super. Das find ich, das kannst du schon sagen, ich, ich mache mehr Sport. Das ist ein
00:25:22: super, das Problem ist, wenn wir eben, wir fokussieren uns oft auf das, was wir nicht wollen. Ja. Wir
00:25:28: ablegen wollen, zum Beispiel das Thema Vergleich, eine Routine, wie auch immer, wenn ich auf das,
00:25:33: was du machen kannst und ich beziehe mich einfach gerne nochmal auf psychologische Studien, die zeigen,
00:25:37: je mehr du in dir gefestigt wirst, je mehr Faktoren du in deinem Leben hast, wo du mit dir
00:25:41: verbunden bist, desto weniger bist du für Vergleich anfällig. Und das erreichst du, indem du dich
00:25:46: mal distanzierst. Mach mal diese ganze Handy, diese Laptops zu. Geh mal auf, beschäftige dich mit
00:25:51: dir und schau, dass du diese Verbindung stärkst. Und dann sehe andere Menschen als Inspiration und
00:25:56: sagt dir, hey, es ist super, dass ich schon da bin. Und behalte immer im Kopf nicht alles, was du
00:26:02: siehst, stimmt. Und gerade in den sozialen Medien. Ich mache oft die Erfahrung, dass Menschen, die,
00:26:08: die sehr in sich gefestigt sind, gar nicht das Bedürf, ich meine, beruflich ist nochmal anders,
00:26:13: weil das einem ziel dient, aber gerade im privaten Bereich, im Instagrambereich zum Beispiel,
00:26:17: dass Menschen, die sehr mit sich happy sind, mit ihrem Leben happy sind, gar nicht das Bedürfnis haben,
00:26:22: so viel zu pausen und so viel darzustellen und sich so groß darin zu stellen. Das kann oft auch nicht
00:26:28: immer, ich möchte das mit Vorsicht sagen, aber es kann auch oft doppelten Mangel implizieren,
00:26:32: einfach bewusst machen. Ja, absolut. Also letzten Endes bin ich mir sicher, dass viele unsere
00:26:41: Zuhörerinnen, bestimmt auch du, schon durchaus Menschen kennengelernt haben, die jetzt auch Social
00:26:48: Media linked in Instagram und so weiter etwas dargestellt haben, was halt so gar nichts mit
00:26:54: ihnen zu tun hat, weil sie eben, na ja, sich werbetechnisch besser darstellen wollten, weil sie
00:27:02: besser verkaufen wollten oder weil sie sich einfach besser fühlen wollten, als sie tatsächlich sind.
00:27:08: Und da ist halt auch, ist ja auch wieder so ein Vergleich drin, der Person selbst, die das ja tut,
00:27:16: die vergleicht ja und möchte ja irgendwo gar nicht da sein, wo sie eigentlich ist und dann ist ja
00:27:25: irgendwo, vielleicht nicht immer, so eine Angst da auch tatsächlich zuzugeben, wo man
00:27:33: tatsächlich gerade steht. Da sind wir ja wieder bei dir bei diesem Thema, was könnten andere
00:27:39: Negatives über mich denken und Thema Selbstwert und, und, und, und das Ganze drumherum. Da spielt
00:27:48: ja vergleich auch eine riesen Rolle, gerade bei diesen Menschen, die das dann so tun. Da ist
00:27:52: ja wirklich, ich weiß nicht ob nur doppelter Mangel, aber Mangel auf jeden Fall sehr stark,
00:27:59: oder? Ja, das passiert oft aus Mangel. Je mehr ich das Bedürfnis habe,
00:28:05: desto mehr muss ich mich mal fragen, was steckt dahinter? Und ich kann noch mal raten,
00:28:09: dieser ideografische Vergleich, der sich wirklich auf dich selbst bezieht, wo stand ich vor einem
00:28:14: Jahr, wo stehe ich jetzt, was war vor X Jahren, das ist super, super wertvoll und das vergessen wir
00:28:19: oft und auch da zeigen Studien, dass das uns wirklich dient, weil da steigt unser Selbstwert,
00:28:23: weil wir bei uns sind. Die Kunst ist immer bei dir zu bleiben, andere als Inspiration zu sehen,
00:28:28: aber nicht in diesem Vergleich abzufallen und das ist ein, ein Bewusstsein und ein Praktizieren.
00:28:34: Schön, schön, Dankeschön. Ich habe, als du das Thema angebracht habt, ich habe eine kleine Studie,
00:28:42: wollte ich schon sagen, eine kleine Umfrage über Nacht gestartet, worauf knapp, ich glaube,
00:28:48: 2460 oder so Frauen sich gemeldet haben und zum Thema Vergleich, in welchen Bereichen sie sich am
00:28:56: meisten vergleichen bei der Arbeit und tatsächlich ganz weit vorne ist der Vergleich zur Liebesbeziehung
00:29:05: mit anderen Kolleginnen, wie gut die läuft, wie viel Zeit die miteinander verbringen. Auf Platz
00:29:10: 2 war, warte, da darf ich nochmal ganz kurz nachgucken, wo habe ich es? Ah, hier, genau, ihr
00:29:20: aussehen, wie gut sieht die Kolleginnen aus, wie gut sieht die Chefin aus, wie attraktiv es die und
00:29:26: erst als drittes kommt dann der Erfolg in Sachen Finanzen oder Karriere. Ist das, also das sind
00:29:35: so die Top 3, also 91 Prozent dieser knapp 2500 Frauen haben das, haben diese drei gewählt. Was,
00:29:45: was sagt uns, was sagen uns genau diese drei Felder denn zum Beispiel über, über innere
00:29:52: Bedürfnisse oder Wünsche, was sagt uns das? Es zeigt uns erst mal, was psychologischer Teil
00:29:57: Sinn macht, dass wir enorm viel Emotionen in etwas rein interpretieren. Nehmen wir mal das
00:30:03: Beziehungsbeispiel, ich sehe da ein Bild auf Instagram von einem Pärchen und ich interpretiere
00:30:08: emotional, dass die zwei gerade super glücklich sind. Das kann das komplette Gegenteil sein,
00:30:13: genauso mit diesem Aussehen. Wir verbinden Aussehen mit Emotionen. Ich bin glücklich,
00:30:19: wenn ich so aussehe, weil dann muss ich ja glücklich sein, wenn, wenn, wenn. Wenn ist ganz
00:30:23: schwierig, wenn wir uns von einem Wenn abhängig machen. Und gerade diese zwei Faktoren, wenn wir die
00:30:29: mal von Nummer eins und zwei nehmen, Beziehung und Aussehen, das sind Faktoren, die kann man auch
00:30:33: unglaublich beeinflussen in der Darstellung. Ich meine, Aussehen müssen wir gar nicht doch
00:30:38: übersprechen, was wir da alles für Filter haben für Bearbeitungsprogramme und Co. Das ist einfach
00:30:42: ein so kleiner Anteil von Realität meistens. Und auch bei diesem ganzen Beziehungspause,
00:30:49: muss ich mir ehrlich sagen, was, also, das kann jeder für sich entscheiden, wie er das macht,
00:30:53: aber warum, also, was, das dient, wem dient denn das? Das dient ihr nicht beruflich? Das ist einfach
00:31:00: nur eine Darstellung in den meisten Fällen. Ja, Selbstdarstellung. Wenn ich in einem,
00:31:05: in einem romantischen Moment das Bedürfnis habe, das jetzt der Welt mitzuteilen, ohne irgendeinen
00:31:10: Grund, der mir dient, dann frage ich mich, ist da nicht ein Mangel dahinter? Warum, warum muss ich
00:31:16: das jetzt machen? Wieso kann ich nicht im Moment sein und das genießen? Hat persönliche Ansicht.
00:31:20: Und ja, was meinst du dazu? Ja, es ist ja wirklich, ich meine, schau dir mal Konzerte an. Da gibt es ja
00:31:30: mittlerweile überall Handyverbot, aber trotzdem hat die da das Handy in der Hand und du kannst,
00:31:35: du kannst die Bühne nicht mehr sehen, du kannst die Musikgruppe nicht mehr sehen. Ich war mal vor
00:31:40: Jahren, war ich auf einem Beyoncé-Konzert in Düsseldorf, war das? Und ich sag's dir, es war
00:31:47: wirklich schwer, die zu sehen, obwohl ich recht weit vorne war, weil da eine Wand, eine chinesische
00:31:54: Mauer aus Smartphones war. Die Leute mussten das alles zwanghaft aufnehmen. Das heißt, du hast
00:32:03: gesehen in den ersten Reihe, diese Frau, die wirklich von diesen Menschen vergöttern und feiern, die
00:32:11: haben die nicht angeschaut. Die haben sie durch ihren Bildschirm betrachtet, so wie sie es auch
00:32:16: sonst immer tun. Und das ist ja, ich meine, das ist ja schon seit vielen Jahren so, seit es Handys
00:32:22: gibt, auch als es noch keine Smartphones waren und die ersten Videomöglichkeiten gab nur, es ist
00:32:27: ja mittlerweile überall im Leben so geworden, dass alles aufgenommen wird. Jemand hat einen
00:32:34: Unfall und das Erste, was die Menschen tun, sie nehmen das Handy in die Hand. Erst mal denke ich mir,
00:32:38: ja, wow, er ruft 112, super. Ein proaktiver Mensch, der vielleicht erste Hilfe leisten kann. Nein,
00:32:46: er filmt das, damit er es zu Hause zeigen kann und steht da wie alle anderen. Den Effekt kennen
00:32:53: wir, dass es desto mehr Leute da sind, desto eher so, okay, ich habe hier keine Verantwortung, die
00:32:57: man dann machen schon, ist ein Klassiker und nichtsdestotrotz ist es sehr nicht nur in Extremsituation,
00:33:03: es ist im Alltag so. Es ist im Alltag so, es ist sehr, sehr, sehr, ich würde wirklich schon fast den
00:33:10: Begriff "Krank" in den Raum werfen, auch weil das für viele vielleicht hart klingt, aber für mich
00:33:15: klingt es nicht hart. Ich persönlich empfinde es in vielen Angelegenheiten schon als krankhaft,
00:33:21: als wie eine Sucht ist, ich kann gar nicht mehr anders, als mit diesem Ding in der Hand rum zu
00:33:29: laufen. Wir können auf alles richtig werden, wir können auf alles richtig werden und das ist
00:33:34: sicherlich die Sucht unserer aktuellen Gesellschaft, vor allem die jüngeren Generation. Und das ist
00:33:40: halt, lebst du für dich selbst, erlebst du für andere? Das ist die Frage, die du durch immer
00:33:44: stellen darfst. Ich hatte diese Schlüsselerlebnis, wo ich wirklich dachte, wow, ich wohne ja
00:33:50: inzwischen in Wien und wir haben in Wien sehr viele Bälle. Ich war auf einem Ball und wir waren
00:33:54: alles super schön angezogen, super schöne Kleider, super schöne Location und wir gehen in diesen
00:33:58: Ball rein und das allererste, was Menschen machen, ist eine halbe Stunde Fotos zu machen. Du hast
00:34:04: keinen, du hast keinen Augen mehr für das Umdich herum, du bist hier gerade in einer wunderschönen
00:34:09: Location auf einem tollen Ball, aber nein, Fotos, Fotos, Fotos, damit wir nachher anderen zeigen
00:34:14: können, hey, wir waren auf einem richtig tollen Ball und damit nimmst du dir Lebensintensität. Du
00:34:20: nimmst dir Intensität und das ist das wertvollste am Leben, weil das das Gefühl ist. Und das war
00:34:25: für mich ein Punkt, wo ich gesagt habe, ich höre auch Fotos zu machen. Und das war nicht easy,
00:34:30: wo wir doch manchmal dagegen ankämpfen müssen, auf diese Selbstverständung ganz zu verzichten,
00:34:36: weil wir eben in dieser Bubble in unserer Gesellschaft sind, wo das normal ist. Und das war
00:34:42: etwas, wo ich die über Monate dann an mir gearbeitet habe, um an einen Punkt zu kommen. Ich brauche
00:34:48: kein Foto von nichts in meinem Leben. Heißt nicht, dass ich keine Fotos mehr mache. Ich mache
00:34:52: vor allem mit Freunden Fotos. Ich unterstütze die super gerne. Und wenn mein Foto gemacht wird,
00:34:56: auch gerne. Aber ich mache aktiv von nichts mehr in meinem Leben Fotos. Und das war eine der
00:35:01: befreiensten Entscheidungen in meinem Leben, die mir ein unglaubliches Maß an Intensität gegeben hat.
00:35:07: Und das ist so wunderschön. Ich kann das jedem empfehlen, befreie dich von dieser Darstellung,
00:35:12: weil sie dient dir nicht. Das ist ja wirklich, das ist auch kein, ich mein, LinkedIn bin ich super
00:35:17: aktiv auch mit Fotos. Aber das ist etwas Getrenntes von dem Alltäglichen, wo du diese Lebensintensität
00:35:22: in einem Moment hast. Und ich kann das wirklich nur empfehlen. Frag dich mal, was möchtest du?
00:35:29: Möchtest du Intensität oder möchtest du für andere leben? Wir haben Fotos, wir zeigen anderen,
00:35:33: wie schön unser Leben ist. Und wir leben durch diese Bestätigung. Und das ist das Gegenteil von
00:35:38: Intensiv. Ja, und das ist irgendwie auch das Gegenteil von Leben, oder? Ja, es ist wie ein Schauspiel.
00:35:46: Du bist da in Theater und irgendwie spielst du da eine Rolle und die wird zugejubelt. Ja,
00:35:51: und genau deinen Punkt möchte ich auch nochmal bekräftigen. Ich finde es toll,
00:35:55: dass du auch diese Erfahrung gemacht hast. Es ist eine Sache, die ich meinen Leuten in Coachings
00:36:02: selbst in den Ausbildungen um die Ohren haue. Lass mal diesen ganzen Kram sein. Lass mal die
00:36:08: ganze Selbstdarstellung, lass mal die ganzen Fotos weg. Das ist auch eine Sache, die ich
00:36:11: gemacht habe. Ich bin sogar auch noch dahin gegangen zu sagen, löschen mal alle Fotos in
00:36:15: deinem Handy. Schmeiß es mal raus mit diesem Hintergrund, dass es ja nicht nur so ist,
00:36:23: dass Menschen in deinem Umfeld dich jetzt zum Beispiel negativ beeinflussen können und du die
00:36:30: aus den falschen Gründen zum Beispiel da lässt, aus Mitleid oder was auch immer, sondern es bezieht
00:36:35: sich ja auch wiederum auf Gegenstände und vor allen Dingen auf Erinnerungen, woran ich ja auch
00:36:42: wieder festhalte. Weil letzten Endes, also ein Teil ist halt sehr viel. Man sieht zum Beispiel beim
00:36:49: Lesen, dass Menschen sich erzählen, oh, ich muss noch mal lesen, ich muss noch mal lesen,
00:36:52: ich vergesse das alles, ich vergesse das. Also da wird so viel erzählt. Ich kann es nicht,
00:36:56: ich weiß es nicht, ich vergesse das sowieso, bevor überhaupt irgendwas gemacht wurde,
00:37:00: das eigene Gehirn genutzt wurde, dass das Gehirn natürlich irgendwann glaubt, ja,
00:37:05: ja, ich vergesse dich, lese es noch mal. Und bei sehr vielen Bildern ist es ja auch so,
00:37:10: dass sind, jetzt zum Beispiel, es ist so im Vergleich der alte Liebesbrief vom Ex, wo du
00:37:18: unglaublich schmerzliche Erinnerungen dran hast. Und immer, wenn du die Schublade aufmachst,
00:37:21: siehst du den irgendwo am Rand oder in einem deiner Fotos hast du irgendwas, was sich darauf
00:37:27: bezieht, wo du Assoziationen zu hast. Und du siehst es permanent im Alltag bei deinen
00:37:32: Bildern im Handy und also das viele, viele Negativsachen. Das ist im Grunde, wie ich schlafe die
00:37:38: ganze Zeit in einer Bettwäsche, die stinkt und muffelt und ich wechsle sie nicht. Und das sind
00:37:42: halt auch so kleine Dinge, die unglaublich viel ausmachen und die sehr häufig nicht beachtet
00:37:50: werden. Und ich bin da halt hingegangen und habe mal radikal ausgemistet und auch Bilder
00:37:55: ausgemistet, einfach komplett weg. In diesem Fall tatsächlich auch sogar schöne Bilder,
00:38:00: einfach mit dem Fokus darauf. Ich merke mir das. Ich benutze meinen Gehirn und bin dann so ein
00:38:07: bisschen, habe dann auch so ein bisschen Gedächtnistechniken gelernt und geübt und festgestellt,
00:38:11: ich habe die Bilder alle in meinem Kopf für immer. Die kann mir niemand jeweils wieder wegnehmen und
00:38:16: wie schön ist das denn? Ja, wertvoll, dass du das sagst. Es ist nicht mal der Kopf, es ist
00:38:21: das Herz. Es ist eine Emotion, die du in diesem Moment erlebt hast, präsent erlebt hast, gefühlt
00:38:27: hast und dann hast. Also wollen wir in Erinnerung leben. Möchtest du dein Leben über Erinnerung
00:38:32: leben oder möchtest du präsent im Moment leben? Und das ist so erfüllend, dass es so anzehnt,
00:38:40: weil Menschen sehnen sich danach, präsent im Moment intensiv zu leben. Und ich meine, ob man jetzt
00:38:46: Fotos macht oder nicht oder ob man die alle aussatiert, das kann jeder für sich frei entscheiden.
00:38:50: Dennoch ein gewisses Bewusstsein ist einfach sehr, sehr wertvoll und mal zu hinterfragen,
00:38:58: brauche ich diese ganze Fotos. Warum mache ich das? Ich stelle mir bei allem, was ich mache,
00:39:02: die Frage dient es mir. Für mich wäre die Antwort nein, es dient mir hier nicht. Und da kann
00:39:09: jeder eine andere Antwort haben in allen Bereichen. Aber stell dir immer mal wieder die Frage dient es
00:39:13: dir. Dient es dein Leben und dann entscheide für dich. Schön. Danke schön auch für diese Sichtweise.
00:39:21: Ich war immer ein Fan von wozu? Wozu dient es mir? Was ist das Ziel dessen? Aber es geht wirklich
00:39:28: noch viel simpler. Dient es mir überhaupt? Das ist ja auch mit Menschen, auch Klientenräder,
00:39:35: die einfach sehr viel, ja auch im privaten, in sozialen Netzwerken aktiv sind, bekomme ich oft
00:39:43: gesagt, dass sie in einer ständigen Alarmbereitschaft sind. In dem Moment wo du dich entscheidest,
00:39:47: ich stelle mein ganzes Leben online, privat, einfach so. Dann bist du ja schon oft der Suche nach
00:39:53: schönen Fotos. Und unser Gehirn lenkt die Aufmerksamkeit dahin, wo wir sie hinlenken wollen, wo wir
00:39:59: unseren Fokus haben. Und es ist ein Balanceakt. Und du musst einfach aufpassen, dass du wirklich im
00:40:05: Moment bleibst, präsent bleibst. Und das Leben für dich lebst intensiv und nicht in diese Außendarstellung
00:40:11: abrutsch. Weil dafür entfremdest du dich von dir selber. Und das führt psychologisch enorm zu
00:40:16: Problemen. Das führt zu Angstzuständen. Wir sind die Generation mit den meisten Angststörungen,
00:40:21: Panikattacken. Und das ist genau ein Grund dafür, wenn nicht der Grund. Stark. Und wenn wir jetzt noch
00:40:28: mal den Kreis schließen zum Unternehmertum, dann ist es ja letzten Endes auch so, wenn wir privat
00:40:36: jetzt mal aus Positionen, CEO, Geschäftsführerin diese Themen haben und sehr abhängig von anderen
00:40:45: Meinungen machen, dann spiegelt sich das ja auch wieder im Unternehmen wieder. Dann bin ich auch der
00:40:53: Clown für die Mitarbeiter sozusagen, dass ich zusehe, dass ich die motiviere, dass sie ihre Arbeit
00:40:57: machen und nun hinterher renne und vielleicht auch auch wieder so eine Selbstdarstellung, Spiele,
00:41:05: also sozusagen bildlich gesehene Maske trage und den eigenen Mitarbeitern gefallen will und
00:41:11: da eigentlich gar keine richtige Unternehmenskultur entstehen kann, oder? Ja, kann man so sagen.
00:41:19: Stark. Ja, Sedina, dann würde ich tatsächlich zum Ende kommen. Erstmal herzlichen Dank. In eine
00:41:28: letzte Frage gibt es noch. Wenn du einer Frau, die sich selbst seit vielen Jahren vergleicht und
00:41:34: dadurch klein macht, nur einen einzigen Satz mit auf den Weg geben dürftest, welcher wäre das?
00:41:40: Es ist das, was ich schon gesagt habe. Stell dir immer die Frage, dient es dir, dient es dir und
00:41:50: dann entscheide. Dankeschön. Das war ein starker Satz. Wochmal zum Abschluss. Dankeschön,
00:41:57: Sedina. Ich hatte sehr, sehr, sehr viel Spaß mit diesem kleinen, wundervollen Podcast und ich
00:42:02: glaube unsere Zuhörerinnen haben heute auch einiges für sich mitgenommen. Dankeschön dafür.
00:42:06: Vielen Dank für die Einladung Phil und hat mich sehr gefreut. Sehr, sehr gerne. Dankeschön.
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